Mit Der Herr der Ringe hat J.R.R. Tolkien das Fantasy Genre geprägt wie kaum ein anderer. Dabei liebte es der Linguistik Professor in erster Linie, sich Kunstsprachen auszudenken, aus denen heraus er eine eigene Welt erschuf. Deshalb schaffte Tolkien auch neue Maßstäbe beim Worldbuilding in Fantasy-Romanen: Von eigenen Sprachen, über fantastische Wesen bis hin zu detaillierten Karten. Seitdem wurden viele Fantasy-Autor:innen von J.R.R. Tolkien inspiriert und haben dabei ihre eigenen sagenhaften Welten erdacht. Nachdem wir immer wieder gefragt werden, welche Fantasy-Bücher wir empfehlen können, die so ähnlich sind wie „Der Herr der Ringe“, haben wir hier eine Liste mit unseren Favoriten zusammengestellt.
1. Patrick Rothfuss: Der Name des Windes
(1982Bewertungen)15
Buch (gebunden)
Darum geht es: "Vielleicht habt ihr von mir gehört" ... von Kvothe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot - "sie haben einfach die falschen Lieder gesungen". Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken.

Darum lieben wir dieses Buch: Kaum ein:e Fantasy-Autor:in beherrscht die Kunst des Worldbuildings so sehr wie Patrick Rothfuss. In seinen "Königsmörder"-Chroniken entführt er uns in eine Welt voller Abenteuer, aber auch vielschichtiger Charaktere, geheimnisvoller Kulturen und Musik. Leider schreibt Patrick Rothfuss nur sehr langsam, weshalb wir noch sehnsüchtig auf Band drei warten, aber bei seinem poetischen Stil sitzt auch einfach jedes Wort an der richtigen Stelle. Wer nach ähnlichen Büchern wie jenen von Tolkien sucht, dem können wir "Der Name des Windes" und auch den zweiten Teil "Die Furcht des Weisen" nur begeistert empfehlen.
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2. Brandon Sanderson: Der Weg der Könige
(287Bewertungen)15
Taschenbuch
Darum geht es: Roschar ist eine sturmumtoste Welt. Einst von mächtigen Kriegern beherrscht, deren magische Schwerter über Leben und Tod entschieden, droht es nun im Chaos zu versinken. Dalinar, der Großprinz von Alethkar, ist besessen von dem Wunsch, das Geheimnis der Schwerter zu ergründen und das zerfallene Königreich zu einen. Doch der ehemals geniale Heerführer wird von nächtlichen Visionen geplagt, und der Glanz seiner früheren Heldentaten ist längst verblasst. Noch ahnt Dalinar nicht, dass auch der Sklave Kaladin und die junge Adlige Schallan Teil des großen Spiels um das Schicksal der Sturmwelt sind.

Darum lieben wir dieses Buch: Während sich Patrick Rothfuss Zeit mit seinen Büchern lässt, schreibt kaum ein:e Autor:in so schnell wie Brandon Sanderson. Denn jedes Jahr bringt er nicht nur einen, sondern oft sogar mehrere, dicke Wälzer auf den Markt. Doch wer denkt, dass Quantität nicht immer auch Qualität bedeutet, der liegt hier falsch. Denn Sanderson begeistert nicht nur uns mit seinen fantastischen Geschichten, er hat auch bereits unzählige Preise abgeräumt. Und während uns jedes neue Buch aufs Neue überrascht, so sind doch die "Sturmlicht"-Chroniken, deren erster Teil "Der Weg der Könige" ist, doch die Bücher von ihm, die am ähnlichsten zu "Der Herr der Ringe" sind.
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3. Peter V. Brett: Das Lied der Dunkelheit
(1212Bewertungen)15
Taschenbuch
Darum geht es: "Weit ist die Welt - und dunkel ..." und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben.

Darum lieben wir dieses Buch: Wer sich einmal wieder in einer richtig guten Fantasy-Saga verlieren möchte, dem können wir den "Dämonenzyklus", dessen erster Teil "Das Lied der Dunkelheit" ist, nur wärmstens empfehlen. Aus wechselnden Perspektiven wird hier eine unheimlich spannende Abenteuergeschichte voller Magie erzählt. Das sorgt dafür, dass uns viele Charaktere immer wieder überraschen und die Welt, die Peter V. Brett da geschaffen hat, nicht einfach nur schwarz oder weiß ist. Das exzellente Worldbuilding sorgt im Übrigen dafür, dass diese Buchreihe ähnlich episch ist, wie "Der Herr der Ringe".
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4. Robert Jordan: Das Rad der Zeit
(168Bewertungen)15
Buch (kartoniert)
Darum geht es: Im abgeschiedenen Dorf Emondsfelde erzählt man sich noch immer die alten Geschichten um den Dunklen König und die Magierinnen der Aes Sedai, die das Rad der Zeit drehen. Niemand ahnt, wie viel Wahrheit in diesen Legenden steckt. Dann jedoch überfallen blutrünstige Trollocs, die Häscher des Dunklen Königs, das Dorf und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Die Magierin Moiraine verhilft den Freunden Egwene, Rand, Perrin und Mat in letzter Minute zur Flucht, da sie spürt, dass einer von ihnen das Schicksal der Welt verändern wird.

Darum lieben wir dieses Buch: "Das Rad der Zeit" erschien bereits in den 1990er Jahren und gehört damit schon fast zu den Fantasy-Klassikern. Doch die Reihe wirkt auch heute noch kein bisschen angestaubt, sondern begeistert mit starken Frauenfiguren und einem faszinierenden Magiesystem. Wer nach Büchern ähnlich zu denen von Tolkien sucht, der ist hier goldrichtig, denn auch hier wird auf die beste Weise ausschweifend und detailverliebt erzählt.
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5. Siri Pettersen: Odinskind
(196Bewertungen)15
Taschenbuch
Darum geht es: Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist - ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat.

Darum lieben wir dieses Buch: Ähnlich wie J.R.R. Tolkien wurde auch Siri Pettersen zu ihren Büchern von der nordischen Mythologie inspiriert. Echte Fans wissen natürlich, dass Namen aus dem "Hobbit" und "Herr der Ringe" aus "Edda" stammen. Aber während diese mittelalterliche Sagen-Sammlung heutzutage vielleicht etwas langatmig und schwierig zu lesen ist, erzählt Siri Petterson mit viel Spannung von einer Welt, die von den Sagen ihrer Heimat Norwegen beeinflusst wurden. Auch hier kann man sich auf einen detaillierten Erzählstil freuen.
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6. Markus Heitz: Die Zwerge
(1126Bewertungen)15
Taschenbuch
Darum geht es: Zwerge sind klein, bärtig, und das Axtschwingen scheint ihnen in die Wiege gelegt. Doch wie lebt, denkt und kämpft ein Zwerg wirklich? Dies ist die rasante Geschichte des tapferen Tungdil, der im Kampf gegen Orks, Oger und dunkle Elfen beweist, dass auch die Kleinen Großes leisten können.

Darum lieben wir dieses Buch: Spätestens seit Büchern wie "Der Herr der Ringe" sind nicht nur edle Ritter und Krieger als Hauptfiguren von Fantasy-Geschichten beliebt, sondern auch Elben, Halblinge oder eben Zwerge. Und denen hat Markus Heitz hier ein wirklich monumentales Denkmal gesetzt. Denn während Tolkien zwar eine eigene Zwergen-Sprache und Mythologie entwickelt hat, erfahren wir in diesem Buch mehr über das alltägliche Leben dieser ungewöhnlichen Helden. Eine klassische Abenteuergeschichte für alle Fans von "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe".
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7. Bernhard Hennen: Die Schattenelfen
(46Bewertungen)15
Buch (kartoniert)
Darum geht es: Die Fürstin von Langollion herrscht über ein märchenhaft wohlhabendes und schönes Reich, das all seinen Einwohnern das persönliche Glück ermöglicht. Doch Alathaias Neider sind zahlreich - und als die Königin der Elfen selbst ihr Assassinen schickt, muss die Fürstin, um Langollion zu retten, an einen Ort reisen, von dem noch niemand lebend zurückkehrte. Verfolgt von den Häschern der Königin und beobachtet von einer dunklen Macht, bricht sie auf. Doch sie weiß, dass mindestens einer ihrer Gefährten nur darauf wartet, sie zu ermorden.

Darum lieben wir dieses Buch: Bernhard Hennen hat bereits vor vielen Jahren einen einzigartigen Kosmos um die Elfen geschaffen. Die "Schattenelfen"-Reihe erzählt von deren Ursprüngen und ist deshalb auch ein guter Start in dieses Universum, das ähnlich vielschichtig ist wie das von Tolkien. Dabei lesen sich Hennens Bücher aber so spannend wie Thriller und machen definitiv Lust, die ganze Reihe durchzusuchten.
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8. Robin Hobb: Die Gabe der Könige
(155Bewertungen)15
Buch (kartoniert)
Darum geht es: Fitz ist ein Bastard, der Sohn eines Prinzen und eines Bauernmädchens. Doch schon in jungen Jahren nimmt ihn der König in seine Dienste. Noch ahnt Fitz nicht, was er für seine Treue aufgeben muss - seine Ehre, seine Liebe, sogar sein Leben! Denn die Intrigen bei Hofe sind mannigfaltig, und Fitz kann seine Augen nicht vor dem drohenden Unheil verschließen, das dem Reich droht. Doch da befiehlt ihm der König, genau das zu tun. Fitz muss sich entscheiden: Wird er gehorchen oder seinem eigenen Gewissen folgen?

Darum lieben wir dieses Buch: Wer nach Büchern mit einer starken Heldenreise sucht, der ist bei der "Chronik der Weitseher" und ihrem ersten Band "Die Gabe der Könige" genau richtig. Zwar sind Robin Hobbs Bücher - ähnlich wie die von J.R.R. Tolkien - nicht unbedingt actiongeladen, dafür überzeugen sie aber durch einen vielschichtigen Protagonisten und zeitlose Themen wie Vorurteile und Fremdenhass. Verpackt in einer wunderbaren Geschichte, die wir lieben.
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9. Ursula K. LeGuin: Erdsee
(17Bewertungen)15
Taschenbuch
Darum geht es: Auf einem Eiland der Inselwelt Erdsee lebt der junge Ged. Von allen nur Sperber gerufen, führt er ein einfaches Leben als Sohn eines Bronzeschmieds. Erst als brutale Räuberhorden sein Dorf überfallen, entdeckt er, dass er über geheimnisvolle, übernatürliche Fähigkeiten verfügt. Es gelingt Ged mit Hilfe der Magie, die Banditen abzuwehren, und fortan ist nichts mehr, wie es war. Sperber wird Lehrling an der berühmten Zauberschule von Rok und stellt dort seine Fähigkeiten unter Beweis: Er beschwört die Mächte der Schatten und schafft eine Verbindung zum Totenreich. Dabei erfährt er, dass ein Riss durch dieses Reich geht, der die Welt der Lebenden zu verschlingen droht. Gemeinsam mit der wiedergeborenen Hohepriesterin Tenar stellt sich Ged einem scheinbar aussichtslosen Kampf um die Rettung von Erdsee.

Darum lieben wir dieses Buch: Die "Erdsee"-Romane erschienen nur einige Jahre nach "Der Herr der Ringe" und sind, ähnlich wie die Bücher von Tolkien, Klassiker der Fantasy-Literatur. Auch wenn sie in Deutschland lange nicht so bekannt sind wie in den USA. Dabei schreibt LeGuin nicht über epische Schlachten, sondern über die Kämpfe, die oft in unserem Innersten toben. Wir finden deshalb, dass diese Autorin in Deutschland noch viel bekannter werden muss und meinen, die "Erdsee"-Bücher sind ein Must Read für jeden Fantasy-Fan.
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10. Michael Peinkofer: Myrk
(12Bewertungen)15
Buch (kartoniert)
Darum geht es: Den alten Mythen nach umfasst ein gewaltiger Baum in den Tiefen des Waldes von Myrk alles Leben und alle Länder des Reiches. Doch die Völker des Hochwaldes sind in blutige Fehden verstrickt. Der grausame Häuptling Marfast strebt nach der Herrschaft über ganz Myrk und wandelt dabei auf einem schmalen Grat zwischen Ruchlosigkeit und Wahnsinn. Das Schicksal der Welt ruht nun auf den Schultern einer ungestümen Kriegerin, einer jungen Waldfrau und eines heimatlosen Jungen, in deren rätselhafter Vergangenheit eine außergewöhnliche Verbindung zu den Geistern des Waldes liegt.

Darum lieben wir dieses Buch: Fantasy-Romane erzählen nicht nur von fantastischen Welten, sie greifen auch oft tiefgründige Themen auf. So verarbeitete J.R.R. Tolkien beispielsweise seine traumatischen Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs in seinen Werken, wie eben in "Herr der Ringe". Auch Michael Peinkofer nutzt in "Myrk" eine von der nordischen Mythologie inspirierten Welt, um auf aktuelle und wichtige Themen, wie die Zerstörung der Natur und die Entfremdung der Menschen, aufmerksam zu machen. Ein spannendes Fantasy- Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt.
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