"Das Geheimnis des Weihnachtspuddings - Geschichten zum Fest" versammelt sechs weihnachtliche Texte von Agatha Christie. Den Beginn macht "Nostalgische Weihnachtserinnerung", ein zwei Seiten umfassender Text, in dem Christie kurz auf das Weihnachtsfest, wie es bei ihrer Großmutter gefeiert wurde, eingeht. Es folgt "Das Geheimnis des Weihnachtspuddings", der das Herzstück der Sammlung ist. Hercule Poirot erhält den Auftrag, einen königlichen Rubin wiederzufinden - dafür muss er Weihnachten auf dem Lande verbringen. Beim "Geheimnis des Weihnachtspuddings" handelt es sich um eine klassische Whodunnit-Geschichte. Da sie an Weihnachten spielt - und auch typische britische Traditionen eine Rolle spielen -, kommt bei dieser Geschichte eine schön weihnachtliche Atmosphäre auf (Die Krimihandlung, die am Ende mit einem kleinen Twist auftrumpft, ist aber auch toll). Nach Poirots Geschichte folgt Miss Marple. In "Eine Weihnachtstragödie" erzählt Miss Marple rückblickend von einem alten Fall, in dem sie dessen Ausgang erahnt hat, aber nicht verhindern konnte (auch dieser Kurzkrimi endet mit einer unerwarteten Wendung). Für die nächsten drei Texten verlassen wir Hercule Poirot und Miss Marple. So treffen wir in "Der Traum von Glück" Edward Robinson, ein Mann, der eigentlich ein anderes Leben führen möchte als er tut. Ihn begleiten wir auf einem unverhofften Abenteuer, dessen Ausgang ihn und sein Leben verändern wird. Es folgt die Erzählung "Der unfolgsame Esel", in dem der Esel, der in der Krippe Jesu stand, die Hauptrolle spielt. Den Abschluss des Bandes bildet das Gedicht "Ein Gruß", ein freudiges Gedicht auf die Geburt Jesu. Das Highlight der Sammlung ist definitiv "Das Geheimnis des Weihnachtspuddings" (auch, weil dort die größte Weihnachtsstimmung aufkommt); dicht gefolgt von "Eine Weihnachtstragödie". Die anderen Texte sind eher "Beiwerk" - aber dennoch ein schön zu lesendes.