Die Technikphilosophie stellt die Frage nach dem Wesen der Technik und stößt dabei auf den Homo faber und den Menschen als herstellendes und hervorbringendes Wesen. Sie beschäftigt sich mit der von Menschen geschaffenen Welt, ihren technisch strukturierten Lebensformen und der zunehmenden Technisierung der Lebenswelt. Diese Fragestellungen teilt sie mit der philosophischen Anthropologie sowie der Natur- und Geschichtsphilosophie. Vor allem aber erweitert sie durch die Frage nach Funktion und Funktionieren, nach Konstruktionsprinzipien und Ingenieurswissen die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, die allzu lange versucht haben, ohne Technikbezug auszukommen. Die Einführung stellt die wichtigsten Themen der Technikphilosophie vor und zeigt, dass auch Ethik und politische Philosophie unter dem Vorzeichen der Technik neue Fragen stellen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt:
Technikgeschichten: Zur Einführung in diese Einführung
- Technik als Reflexionsbegriff
- Romanzen und Tragödien
1. Hervorbringen oder Herausfordern die Frage nach Mensch und Technik
- Die silberne Opferschale: Aristoteles und Martin Heidegger
- Die Maschine: Martin Heidegger und Ernst Cassirer
2. Vertraut und unheimlich die Frage nach Natur und Technik
- Der Berliner Schlüssel: Lebensform und Aktionsprogramm
- Die Krebsmaus: Natur und Gegennatur
3. Archäologie und Utopie die Frage nach Technik und Geschichte
- Der »Bracht« und die Ausgrabung technisierter Welten
- Die Kamera und der Fortschritt der Technisierung
4. Instrumentell oder kommunikativ die Frage nach Technik und Wissen
- Die Vakuumpumpe oder die Entleerung der Gesellschaft
- Das Fahrrad oder der offene Konstruktionsprozess
5. Das technische Kunstwerk die Frage nach Lust und Liebe
- Das Feuerwerk oder das Unscheinbare
- Die Guillotine, heile und kaputte Welt
- Sein und Sollen: Eine Schlussbetrachtung
- Rückblick: Angemessene Verhältnisse
- Ausblick: Ansätze zu einer Technikethik
Danksagung
Anhang: Weiterführende Literatur; Literaturverzeichnis; Über den Autor