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Roman

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Hörte sie nicht den Schmerz in dieser schlichten Melodie?

Eine Mutter will die Erinnerung an ihre tragisch verstorbene Tochter lebendig erhalten. Sie stemmt sich gegen die verstreichende Zeit - und verzweifelt fast daran. Erst als sie, die ausgebildete Pianistin, wieder beginnt, Bachs Goldberg-Variationen am Klavier einzustudieren, erkennt sie, dass ihr die intensive Auseinandersetzung mit der Musik eine Brücke zu ihrer Tochter sein kann.

Nichts ist schmerzlicher als der Verlust eines geliebten Menschen. Und nichts ist schrecklicher als das allmähliche Verblassen der Erinnerung an ihn. Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter will sich die Mutter nicht damit abfinden, dass ihr die verstreichende Zeit die Erinnerungen nimmt oder verfälscht, dass sie mit der Vergangenheit abschließen und in die Zukunft blicken soll. Nein, sie will die Vergangenheit, in allen Einzelheiten will sie ihre geliebte Tochter sehen, lebendig, als Baby, als Mädchen, als junge Frau.

Dann nimmt sie sich zum ersten Mal seit ihrer Zeit am Konservatorium die Goldberg-Variationen von Bach wieder vor, kauft Partituren, schreibt Fingersätze, beschäftigt sich mit Bachs Leben. Spielt und interpretiert. Dreißig Variationen, eine Aria am Anfang und am Schluss. Und das Wunder geschieht: Die Harmonie, die Vielstimmigkeit, die verschiedenen Formen und Klänge von Bachs Musik evozieren und begleiten Szenen aus dem Leben mit ihrer Tochter, von der Geburt bis zum Studienabschlussfest, Familienferien zu viert mit Mann und Sohn, Meinungsverschiedenheiten und Augenblicke größter Nähe. Selten wurden bisher so intensiv und klar Leben und Musik in eins gesetzt, und selten berührte ein Buch so tief.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2009
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
224
Dateigröße
2,19 MB
Autor/Autorin
Anna Enquist
Übersetzung
Hanni Ehlers
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641025069

Portrait

Anna Enquist

Anna Enquist wurde 1945 in Amsterdam geboren, ist ausgebildete Konzertpianistin und arbeitete lange Jahre als Psychoanalytikerin. Seit 1991 veröffentlicht sie Gedichte, Romane und Erzählungen. Ihre Werke wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet und in fünfzehn Sprachen übersetzt. Anna Enquist lebt in Amsterdam.

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LovelyBooks-BewertungVon usum56 am 31.08.2023
Eine Mutter übt die Goldberg-Variationen neu ein und ruft so die Erinnerungen an die Tochter wach. Besondere Trauerarbeit in schönen Bildern
LovelyBooks-BewertungVon Yvonne_Powell am 12.09.2017
Anna Enquist schreibt über Musik, mit Musik und um Musik herum . Sie setzt Musik und Leben gleich. Sie betreit Trauerverarbeitung mit Musik.Die Protagonistin, einfach nur "Frau" genannt, ist Pianistin und wagt sich an das Bachsche Wahnsinnswerk "Die Goldberg-Vatiationen". Eine Aria, einfach in Gestalt, dreißig Variationen, und anschließend noch einmal die Aria. Sie versucht auf diese Weise die Erinnerung an ihre verstorbene Tochter zu erhalten. Es ist schlimm, einen geliebten Menschen zu verlieren, noch schlimmer ist die immer weiter verblassende Erinnerung. Jeder verstreichende Tag führt sie weiter weg von ihrem Kind. Anhand der 30 Variationen, die in ihrem Auftreten und ihrer Wesensart alle unterschiedlich sind, erarbeitet sie sich eine Collage an Erinnerungen an ihre Tochter. Das Baby, das kleine Mädchen, der Teenager und die junge Erwachsene - bis zu ihrem Unfalltod. Eine Beziehung von ganz eng und ganz nah über das schrittweise Loslassen hin zu der erwachsenen Tochter, die ihr eigenes Leben lebt. Und trotzdem immer liebende Nähe.Das Licht der Klavierlampe bildete ein schützendes Rund, das Partitur, Klaviatur und Hände umschloss ...Hier vergräbt sich die Frau, studiert die technisch immens schweren Variationen und erinnert sich. Die Welt außerhalb ihres schützenden Runds ist für sie voll Angst, voll von HEUTE, das ihr die Erinnerungen zu nehmen versucht.Der Leser bekommt nicht nur diese wunderbaren literarischen Zeichnungen dieses Kindes, die Frau beschäftigt sich außerdem mit Bach und seinem Leben sowie musiktheoretischen und klaviertechnischen Fragestellungen. Nicht aber in unverständlichem Kauderwelsch, sondern in schönen verständlichen Sätzen, die die Neugierde auf die Musik erwecken. Man beschäftigt sich mit Bachs Komposition aus einem völlig anderen Blickwinkel heraus, so subjektiv und doch so allumfassend.Jedes Kapitel beignnt mit ein paar Takten Notenzeilen, jede Variation wird so skizziert. Und wenn man sich zum Lesen noch die Musik anhört, dann hat man ein ganz wundervolles Gesamtkunstwerk von Musik und Literatur. Ein zutiefst berührendes Buch.Als ich über die Autorin nachlas, habe ich herausgefunden, dass sie mit diesem Buch wirklich den Unfalltod ihrer Tochter verarbeitet hat. Ich kann es kaum mehr zur Hand nehmen, ohne dass mir die Tränen kommen. Geschweige denn Bach hören.