Jung, spritzig, dynamisch, ein Road-Trip voller Träume, beste Freundinnen und die erste große Liebe auf dem Weg des Erwachsenwerdens
Ferney und ihre beste Freundin Mela möchten sich mit ihren siebzehn Jahren ihren Traum vom Cricket Sounds Festival auf Juist erfüllen. Nur wie dort hinkommen? Mela hatte alles akribisch geplant, aber wie kann es anders sein, ein Bahnstreik kam ihnen mitten auf dem Weg in die Quere. Kein Bus weit und breit der in Richtung der Insel fährt. Was tun also? Per Anhalter fahren. Sie treffen also auf Jona und Sanne, beide nur etwas älter als sie, die sie mitnehmen können. Der Roadtrip beginnt und zynische, humorvolle, aber auch tiefergehende Gespräche, sowie sämtliche Gefühle schwirren zwischen den Vieren hin und her, vorallem zwischen Ferney und Sanne. Da man auf der ersten Seite bereits erfährt, dass sie bei dem Festival nie angekommen sind, bleibt zu fragen, was auf dem Weg wohl alles passieren mag? Und soviel sei verraten, der Unterhaltungsfaktor kommt hierbei nicht zu kurz. Das Buch glänzt mit einem spritzig jungen Schreibstil, der genauso vorwitzig ist wie die Protagonistin Ferney. Es gefällt mir sehr, wenn der Schreibstil auch den Charakter transportiert und das ist hier unglaublich gut gelungen. Das Vierergespann hat eine sehr humorvolle Dynamik und mit ihnen diesen Roadtrip zu erleben war mir eine wahre Freude. Jeder für sich war sehr sympathisch und authentisch, deren Ecken und Kanten sorgten im Miteinander für ausreichend Stoff um den Leser zu unterhalten. Wir begleiten die angehenden Erwachsenen auch bei dem auseinandersetzen ihrer Zukunft und dem Vergangenen, was dem leichten Sommerroman einen Tiefgang verlieh. Der Wechsel zwischen kindlich witzig und ernsten Gedanken und Gefühlen hat mich in den Sog der Geschichte gezogen und nicht mehr losgelassen."Life happens while you're making plans" (Zitat)Das Buch bereitete mir unglaublich viel Spaß und hat mich nochmals selbst in meine Jungend und die ersten Fragen des Erwachsenwerdens zurück versetzt. Die beschriebenen Momente im Buch befinden sich in einem Schwebezustand, klar im hier und jetzt, und unklar in der Zukunft, genauso wie sich Erwachsen zu werden eben anfühlt. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt und vor allem das auf und ab mit Sanne wollte ich nicht missen. Der Epilog hatte mich tatsächlich zu Tränen gerührt, sowas passiert mir nicht häufig. Sommervögel bekommt eine klare Leseempfehlung!