Ich habe Charlaine Harris immer gemocht! Jedes ihrer Bücher - egal ob Sookie Stackhouse oder Harper Connelly, haben mich begeistert und ich konnte immer bei den Geschichten mitfiebern. Die Charaktere sind mir außerordentlich schnell ans Herz gewachsen. Doch irgendwann verändert sich vieles im Leben. Durch Band elf der True Blood Reihe rund um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse musste ich mich wirklich quälen und es hat lange gedauert, bis ich mal auf der letzten Seite angekommen bin."Vampir mit Vergangenheit" erzählt wieder eine Geschichte mit all den bekannten Mustern der Serie. Viel Gedankenwirrwarr, jede Menge Tod, Blut und Zerstörung und mittendrin wieder Sookie, dessen Taten sich ebenfalls wieder auffällig wiederholen.Dieses Buch hat es geschafft mich mürbe zu machen. Keine Ahnung wie oft ich mir den selben morgendlichen Tagesablauf reinziehen durfte, wo ich nur dachte "Hey, mach mal bitte nen Perspektivenwechsel - das kenn ich doch schon alles!" Meine Gebete wurden einfach nicht erhört...Sookie hat wieder jede Menge Feinde, die Jagd auf sie machen, während sie sich immer weiter in die Vampirmachenschaften verstricken lässt. Auch die Elfen halten ihre Füße nicht still und wurden wieder sehr undurchsichtig. Ich weiß zum verrecken einfach nicht, was aus denen werden soll. Wieviele Bücher soll es noch geben, bis sich was entscheidet?Die Beziehung zwischen Eric und Sookie, die - nebenbei bemerkt - mit das Beste an all den Büchern ist, kriselt auch mächtig und ich hätte das Buch wirklich mehr als einmal gegen die Wand pfeffern können.Schaffen die beiden es denn wirklich nicht miteinander zu reden? Sich auszuquatschen?Nein... Stattdessen platzt die kleine Hexe Amelia noch rein und löst die Blutsbande zwischen den Beiden. Und Bill taucht auch wieder auf... Es war zum Mäuse melken...Nein! "Vampir mit Vergangenheit" hat mich mehr als enttäuscht. Die Geschichte hat sich, wie die Handlungen und Aussagen, nur im Kreis gedreht und erst die letzten ca. fünfzig Seiten hatten es einigermaßen in sich. Ich hoffe sehr, dass es im nächsten Buch besser wird, aber um ehrlich zu sein denke ich, dass die Story ausgelutscht ist. Wirklich sehr schade, denn Sookie ist eine meiner Lieblingscharakteren... Aber alles hat mal ein Ende. Fazit:Ich war enttäuscht. Es war vorhersehbar, gedanklich absolut unübersichtlich, da Sookie von einem Extrem ins Nächste fällt. Sie hat mich wirklich genervt und doch ist sie etwas reifer geworden. Tod und Blut machen ihr immer noch Sorgen, aber sie akzeptiert es problemloser Leichen zu entsorgen, was sie bei ihrem Lebensstil auch echt bitter nötig gehabt hat. Dennoch war diese Geschichte nicht nach meinem Geschmack. Es mag zwei, drei Dinge geben, die wirklich das Zeug hatten mich kurz ins Staunen zu versetzen, aber der berühmte AHA-Effekt blieb aus.Sookie Stackhouse sollte vielleicht so langsam an ihre Rente denken... Traurig, aber wahr. =(