Claire Kingsley A very grumpy Christmas
Elias will eine Beförderung und deswegen fährt er in seine Heimatstadt um dort für seine Firma eine Farm zu kaufen. Er glaubt, dass er die Eltern seiner Ex-Freundin mit Geld überzeugen kann, zumal die Farm finanziell schlecht aufgestellt ist, trotz des Weihnachtsdorfes, dass die Familie einmal im Jahr präsentiert.
Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass er immer noch Gefühle für Isabell hegt und sie ihn sogar überredet auf der Farm mitzuhelfen.
Langsam nähern sich die beiden wieder an und Elias muss entscheiden was ihm wichtiger ist: Sein Job oder sich erneut auf seine große Liebe einzulassen.
Ich habe vor einiger Zeit schon ein Buch aus der Bailey-Reihe der Autorin gelesen.
Der Erzählstil ist einfach, modern und die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen.
Die Charaktere sind vielseitig ausgearbeitet, aber leider konnten mir weder Isabell noch Elias wirklich sympathisch werden, und das obwohl beide vor vielen Jahren durch die Hölle gegangen sind, und sich auseinander gelebt haben.
Isabell kam mir oft launisch vor und will mit ihrem Kopf durch die Wand. Sie hat einen starken Ehrgeiz entwickelt, will unbedingt die Farm und das Weihnachtsdorf retten, schickt Elias oft widersprüchliche Signale und für mich sind nicht alle ihre Taten nachvollziehbar. Das muss es aber auch nicht, denn schließlich darf jede Figur ihren eigenen Kopf haben.
Elias hasst die Weihnachtszeit, er verbreitet dadurch nicht nur schlechte Laune sondern ist auch seiner Mitarbeiterin nicht besonders höflich und freundlich gesinnt, die dies allerdings recht gelassen nimmt. Sein Ziel ist es, seine alte Heimat hinter sich zu lassen und karrieretechnisch aufzusteigen. Das er ausgerechnet zurück in seine Heimat kommt um dort die Farm zu kaufen, die ihn mit Isabell verbunden hat, bringt die Wende. Und obwohl auch er mir leider überhaupt nicht sympathisch wurde, sehe ich sehr wohl die Entwicklung die er im Verlaufe der Geschichte durchmacht.
Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert und atmosphärisch ausgearbeitet. So konnte ich mir die Farm, das Weihnachtsdorf und die verschiedenen weiteren Schauplätze gut vorstellen.
Sagen wir es mal so, schreibtechnisch habe ich nichts auszusetzen. Die Autorin beherrscht das Wort, hatte eine tolle Grundidee und die Geschichte ist nachvollziehbar. Die Twists sind gut gesetzt und die Story hält sowohl eine Liebesgeschichte als auch ein paar Stolpersteine bereit.
Aber wie es im realen Leben nun auch passieren kann, kommt man nicht mit allen Figuren gleich gut aus. Die beiden Hauptfiguren waren mir einfach unsympathisch und ich habe keinen Draht zu ihnen bekommen, deswegen konnte ich auch nicht wirklich mit ihnen mitfühlen und mitbangen, trotz des schweren Schicksalschlages.
Die meisten Nebenfiguren haben die Geschichte dann doch noch schön gemacht, aber auch hier: Elias Chef und seine Motivation war mir einfach "zu viel". Hier hätte ich mir eine elegantere Lösung gewünscht.
Aber nun gut, dass ist Geschmackssache und was mir hier nicht gefallen hat, wird einem anderen Leser/einer anderen Leserin sicherlich gefallen.
Das Cover ist hübsch weihnachtlich.
Fazit: Die Liebesgeschichte hat mich leider nicht überzeugen können, insgesamt aber eine solide Story. 3 Sterne.