Die Lektorin Kendra hat sich vor kurzem selbstständig gemacht und möchte ein Zimmer ihres Hauses vermieten, um den finanziellen Engpass zu überbrücken. Der erfolgreiche plastische Chirurg Weston benötigt vorübergehend eine Unterkunft, da sein Haus renoviert wird, Kendras Bruder vermittelt Weston das Zimmer, ohne zu ahnen, dass der es gewöhnt ist, seine Mitmenschen durch Unfreundlichkeit auf Distanz zu halten. Doch nach einem Unfall ist Kendra die Einzige, die sich um Weston kümmert und langsam lässt er sie hinter seine schroffe Fassade blicken.
Cheeky Room Mate: Weston und Kendra ist der zweite Teil von Claire Kingsleys Bookboyfriends-Reihe. Da in jeder der Geschichten ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, kann der Roman auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden. Es handelt sich hier um einen netten Liebesroman, der mir einige angenehme Lesestunden beschert hat, sich aber nicht großartig aus der Masse ähnlicher Literatur abheben konnte.
Kendra ist eine Protagonistin, die mir von der ersten Seite an sympathisch war, Weston dagegen lässt erst mal seine unfreundliche Seite raus hängen. Doch das liegt natürlich nur daran, dass er seine Mutter früh verloren hat und er sich von seinem forderndem, kalten Vater abgrenzen möchte. Damit bedient der Gute das Harte-Schale-Weicher-Kern-Klischee perfekt. Denn nach und nach öffnet er sich Kendra gegenüber und sieht ein, dass auch andere Leute keine perfekte Familie habe und dennoch freundlich sein können. Auch die Wandlung von Abneigung zu Liebe entspricht einem altbewährtem Schema, das die Autorin mit leichter Feder zu einem angenehmen Leseerlebnis gestaltet hat. Für Freunde romantischer Literatur durchaus ein lesenswertes Buch.
Fazit: Der Schreibstil führt locker und flüssig durch die Liebesgeschichte, für mich ist der Roman eine leichte Unterhaltung für zwischendurch, angenehm zu lesen, aber nichts, was bleibenden Eindruck hinterlässt