Meinung:
Die Geschichte basiert auf dem Völkermord in der antiken Stadt Smyrna während des griechisch-türkischen Krieges, der von 1919 bis 1922 wütete und dessen Opferzahl auf 10.000 bis 100.000 geschätzt wird.
Das Buch beschreibt, dass in Kriegen vor allem die Zivilbevölkerung leidet und das gesamte kulturelle Gefüge auf schreckliche Weise zerstört wird.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von vier Bewohnern Smyrnas erzählt.
Jeder Protagonist vertritt ein anderes Interesse an dem Konflikt, was zu einer Vielzahl von Perspektiven und Erfahrungen führt.
Es war spannend zu sehen, wie sich die Situation im Laufe des Krieges veränderte, als sich die Machtverhältnisse änderten.
Der historische Hintergrund wurde oft auf subtile Weise in das Leben der Protagonisten eingestreut, sei es durch ein aufgeschnapptes Gespräch, eine Beobachtung oder eine zufällige Begegnung.
Dadurch wurde die Spannung der Geschichte noch erhöht, denn die Leser, wussten, was auf sie zukam, aber die Bewohner von Smyrna blieben weitgehend ahnungslos.
Die Kapitel über den verheerenden Brand von 1922 gehören zu den erschütterndsten und schockierendsten, die ich je gelesen habe.
Fazit:
Dieses Buch ist reich an anschaulichen Details und voller differenzierter Persönlichkeiten.
Es ist eine fesselnde Erzählung vom Feinsten, die ich sehr gerne empfehle.