Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt werden zum Deich gerufen. Dort ist bei Arbeiten ein Skelett von einem Baby in einem Palästinensertuch aufgetaucht. Dabei liegt ein Amulett, welches die berühmte Schwarze Madonna zeigt. Der Rechtsmediziner Doktor Philipp Schorlau findet heraus, dass das Neugeborene 1985 getötet wurde. Auch konnte er die Initialen auf der Rückseite des Amuletts sichtbar machen: AMW. Man hofft, dass die Bevölkerung auch nach der langen Zeit noch Hinweise geben kann. Dann passiert auch noch ein Mord auf einem Gulfhof, bei der der betagte Bauer erschossen wurde. Nun muss die Polizei in zwei Mordfällen ermitteln.
Dies ist bereits der zehnte Band aus der Reihe um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt und ich durfte das vierte Mal mitermitteln. Wieder einmal bekommt es die Polizei mit einer alten Geschichte zu tun. Richard will der Sache eigentlich gar nicht nachgehen, aber Rike zuliebe lässt er sich doch darauf ein und dann bestätigt der "Leichenfledderer" auch, dass es Mord war.
Die Charaktere sind alle sehr gut und individuell gezeichnet. Das Team von Faber gefällt mir gut. Da herrscht ein lockerer Stil, aber wenn es drauf ankommt, hängen sich alle rein. Auch Philipp Schorlau ist gerne bei seinen Freunden Richard und Rike zu Gast und unterstützt bei den Ermittlungen. Er ist immer sehr von sich überzeugt, nun aber beweist ihm die angehende Fachärztin Silvia von Stetten, dass sie es auch draufhat. Die beiden verstehen sich gut. Opa Knut und sein Freund Hannes Jahnke müssen ihre Kontakte spielen lassen, um mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Aber auch der aktuelle Fall hat es in sich, und die Familie des Toten Harm Bruns trauert nicht besonders.
Unerwartete Wendungen sorgen für Spannung und Geheimnisse wollen gelüftet werden. Am Ende wird es sogar noch richtig dramatisch.
Mir hat dieser spannende und unterhaltsame Ostfrieslandkrimi gut gefallen.