Der zehnjährige Jona ist mit Eltern und Bruder vor Kurzem von eher beschaulichen Lübeck in das multikulturelle laute Berlin umgezogen. Der Neuanfang in der neuen Schule fällt ihm nicht leicht. Als er gemeinsam mit seinem deutsch-türkische Banknachbarn Deniz und dessen Freund Max, die ihn beide scheel ansehen, des Handy-Diebstahls bezichtigt wird, ist zunächst guter Rat teuer. Die drei raufen sich buchstäblich zusammen und machen sich auf die Suche nach dem wahren Dieb.
Dass sie dabei den jeweils anderen ein wenig besser kennenlernen, versteht sich von selbst.
Meine Meinung:
Dieses Kinderbuch ist sehr gut gelungen. Es vermittelt ganz unterschwellig und subtil verschiedene Botschaften. Die 4C ist ein kleines Abbild der Großstadt Berlin. Kinder unterschiedlicher Herkunft und Religion müssen ihren Alltag miteinander teilen. Ressentiments, die die Kinder zum Teil von Eltern übernommen haben, müssen überwunden werden. So teilen der jüdische Jona und der deutsch-türkische Deniz die Schulbank. Jonas Eltern sind ein wenig übervorsichtig, weshalb er sich selbst auch wenig zutraut und seinem alten Leben in Lübeck nachtrauert. Erst der Verdacht, Lauras Handy gestohlen zu haben, lässt die drei Jungs zunächst zu einer Zweckgemeinschaft zusammenwachsen aus der sich dann eine Freundschaft entwickelt.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Kapitel von ansprechender Länge, sodass das Buch auch vorgelesen werden kann. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Wahrscheinlich kann jeder/jede (Jung)Leser/Leserin die eine oder andere Charaktereigenschaft an sich selbst erkennen. Die Leser lernen gemeinsam mit dem Trio Berlin kennen.
Fazit:
Ich gehe davon aus, dass dieses Buch der Auftakt einer neuen Kinderbuch-Reihe sein wird. Daher gebe ich hier gerne 5 Sterne.