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Die Eroberung Amerikas

Roman

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eBook epub
13,99 €inkl. Mwst.
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Ein Feuerwerk des Einfallsreichtums: Nach dem Bestseller "Das Floß der Medusa" begibt sich Franzobel in seinem neuen Roman auf die Spuren eines wilden Eroberers der USA im Jahr 1538.

Ferdinand Desoto hatte Pizarro nach Peru begleitet, dem Inkakönig Schach und Spanisch beigebracht, dessen Schwester geschwängert und mit dem Sklavenhandel ein Vermögen gemacht. Er war bereits berühmt, als er 1538 eine große Expedition nach Florida startete, die eine einzige Spur der Verwüstung durch den Süden Amerikas zog. Knapp fünfhundert Jahre später klagt ein New Yorker Anwalt im Namen aller indigenen Stämme auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner.
Franzobels neuer Roman ist ein Feuerwerk des Einfallsreichtums und ein Gleichnis für die von Gier und Egoismus gesteuerte Gesellschaft, die von eitlen und unfähigen Führern in den Untergang gelenkt wird.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Januar 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
544
Dateigröße
2,92 MB
Autor/Autorin
Franzobel
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783552072404

Portrait

Franzobel

Franzobel, geboren 1967 in Vöcklabruck, erhielt u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis (1995), den Arthur-Schnitzler-Preis (2002) und den Nicolas-Born-Preis (2017). Bei Zsolnay erschienen zuletzt der Krimi Rechtswalzer (2019) sowie die in zahlreiche Sprachen übersetzten historischen Romane Das Floß der Medusa (2017) und Die Eroberung Amerikas (2021).

Pressestimmen

"Mit derben Witzen und aufklärerischem Anspruch erzählt Franzobel von der Eroberung Amerikas . ... Aus seinen Recherchen und den historischen Fakten ist ein bunter, vielstimmiger Roman voller skurriler Figuren entstanden." Steffen Herrmann, Frankfurter Rundschau, 30.03.21

"Ein Stoff, der ganz im Sinne Franzobels als umtriebiger, fabulierlustiger Liebhaber für Grotesken und schrägen Humor ist. ... Mal muss der Leser schallend lachen, mal bleibt einem das Lachen vor Entsetzen im Halse stecken. Lerke von Saalfeld. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.03.21

Der Name Franzobel steht für gepflegte Groteske, für Absurdität und schwarzen Humor. Bei dieser Literatur darf oft gelacht werden, mit Vorliebe böse und abgründig. ... Franzobel überzeugt einmal mehr durch Einfallsreichtum und stilistische Virtuosität." Christian Schacherreiter, Kurier, 14.03.21

"Skurril und mit sehr viel Humor erzählt. Franzobel bringt einen ungeheuer leichten Ton hinein, ohne das alles zu banalisieren. ... Das ist wirklich ganz ganz große Kunst." Irene Binal, Ö1 ex libris, 14.02.21

Ein spannender und effektvoller, aber auch zutiefst verstörender Roman , Günter Kaindlstorfer, WDR5 Bücher, 05.02.21

Ein Roman, der den Opfern der Geschichte Gerechtigkeit widerfahren lässt, und das ganz ohne pädagogischen Missionierungseifer. Katja Gasser, ORF Zeit im Bild, 27.01.21

"Mit viel Einfallsreichtum spielt der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller in seinem neuen Roman ein Szenario durch, das an den Machtstrukturen der heutigen Gesellschaft rüttelt." Martina Kothe, NDR Kultur, 25.01.21

"Ein spannender und effektvoller, aber auch ein zutiefst verstörender Roman. Günter Kaindlstorfer, Ö1 Mittagsjournal, 25.01.21

"Dass Franzobel Poetik mit Faktischem verknüpft, dass er, wenngleich dem Surrealismus durchaus nahe, von Realem berichtet, macht den besonderen Reiz seines jüngsten Romans aus. 'Die Eroberung Amerikas' ist, bei aller grotesken Farbigkeit, ein politischer Roman, der besser nicht in unsere Gegenwart passen könnte." Thomas Rothschild, Die Presse, 23.01.21

"Mit Verve, Fabulierlust und Mitteln der Volksoper entwirft Franzobel farbenprächtige Bilder und ein Panoptikum skurriler Figuren. So ist 'Die Eroberung Amerikas' Erkenntnis- und Lesevergnügen zugleich, mit einer Utopie am Ende und preisverdächtig." Cornelia Zetzsche, BR2 KulturWelt, 22.01.21

Bewertungen

Durchschnitt
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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Hannah_wulf_3232 am 03.01.2024
Die Stärke des Romans liegt in der Kreativität des Autors und auch einen gewissen Mut, abstruse Plots und Pointen rauszuhauen. Die erste Hälfte bzw. erste zwei Drittel des Buches sind noch relativ unterhaltsam, die Vielzahl an Personen und Wechsel der Zeiten und Orte erfordern Konzentration beim Lesen, aber das ist ok.Der Witz an dem Buch ist, dass die spanischen Eroberer, die grausam, ungewaschen und aus heutiger Sicht ungebildet sind, sich berufen fühlen, die "Wilden" in Westindien zu zivilisieren, zu missionieren oder auch umzubringen; und sich dabei für unglaublich fortschrittlich halten. Dann kommt es zu absurd-komischen Szenen, so werden nach Landung in Florida erstmal die Krokodile (nein, Alligatoren) exkommuniziert.Sprachlich eine Mischung, die Charaktere reden teils in ihrem eigenen Slang, auch das passt gut. Es ist, auch sprachlich, keine historisch korrekte Darstellung, und deshalb gibt es keine, überhaupt keine Notwendigkeit, das N-Wort zu benutzen. Und das ist kein Ausrutscher, sondern eine Grundhaltung. Der Kolonialismus scheint auch in diesem Buch durch, die "Wilden", die "Indianer", die "N*", deren Ermordungen teils flapsig kommentiert werden. Ich muss dem Autor zu Gute halten, dass er in alle Richtungen austeilt, aber: während den spanischen Figuren in dem Roman noch Charaktereigenschaften zugeschrieben werden, sind die "Wilden" nichts anderes als unzivilisiert. Das gilt umso mehr für die weiblichen Figuren in dem Buch: es ist ja leider ein Klassiker, das insbesonders männliche Autoren häufig ihre weiblichen Romanfiguren reduzuiert auf ihre Äußerlichkeiten beschreiben und diese Figuren nur in Relation zu einem Mann relevant werden. Das ist in diesem Roman wirklich besonders extrem. Und wenn der Autor dann immer wieder von den gelenkigen, liebeskundigen Indianerfrauen schwadroniert, dann ekelt einen das nur noch an. Für mich endete der Roman vorzeitg im letzten Drittel in den Sümpfen Floridas, abgestoßen und angeekelt von den "Altherren" (nicht böse gemeint) - Phantasien des Autors.
LovelyBooks-BewertungVon ysmn am 12.01.2023
Ferdinand Desoto hält sich für den bedeutendsten Eroberer aller Zeiten. Zusammen mit einer Gruppe von skurrilen, heimatlosen und kleinkriminellen Männern macht er sich im 16. Jahrhundert auf den Weg, um Florida zu erobern, den "schlimmsten Ort der Welt", denn "die Indianer dort sind Menschenfresser, die Sonne und Mond anbeten und von unserem geliebten Jesus Christus noch nie etwas gehört haben". Im Namen dieses geliebten Propheten und des Königs hinterlassen sie eine Spur der Verwüstung in Form von Folter, Mord und Krankheiten. Gold und Schätze, die sie sich so erhofft hatten, finden sie nicht und versinken stattdessen immer tiefer in den Sumpflandschaften Floridas. Franzobel erzählt auf geistreiche und vor politischen Kommentaren strotzenden Art von der Eroberung des amerikanischen Kontinents. Er beschönigt nicht, idealisiert nicht und zeigt stattdessen, wie zutiefst unmenschlich es war, das Erobern, Ausbeuten und Töten.  Doch so interessant das Thema der erfolglosesten spanischen Expedition an sich auch sein mag, leider konnte es mich in dieser Umsetzung nicht immer restlos begeistern. In der zweiten Hälfte des Romans habe ich manche Szenen und Ausführungen als zu lang empfunden. Und obwohl Franzobel selbst in der Danksagung schreibt, dass sein Lektor mehrere hundert Seiten aus dem Manuskript gekürzt hat, glaube ich, dass dem Roman weitere Kürzungen durchaus gut getan hätten. Um fair zu bleiben, muss man auch sagen, dass dieses Sich-Hinziehen der Erzählung im zweiten Teil des Romans die qualvoll lange und nicht enden wollende Expedition widerspiegelt. Bloß trägt das leider nicht dazu bei, dass man mit mehr Elan liest. Um vom Negativen aber abschließend wieder zum Überzeugenden zu kommen, muss Eines betont werden: Wie Franzobel konstruiert, Fäden zusammenlaufen lässt, zwischen Figuren, Zeiten und Orten wechselt, wie er die Erzählstimme einsetzt, Kritik, Urteile und Kommentare auf die Gegenwart einbaut, all das ist gekonnt und macht Spaß zu lesen."Die Entdeckung Amerikas" ist deshalb ein historischer Roman mit Pepp, der durch seine Scharfzüngigkeit besticht, zumindest immer dann, wenn er sich nicht in Längen verliert.