KlappentextSpannend und intelligent geschrieben. Mit detailgetreuen Ortsbeschreibungen und einfühlsam gezeichneten Figuren.Bundesgartenschau in Koblenz. Wie Leonardo da Vincis Vitruvmann liegt der Tote im Paradiesgarten - nackt, mit ausgestreckten Armen und Beinen, inmitten einer Kahlstelle, die von ätzenden Unkrautvernichtungsmitteln herrührt. Seine Identität steht schnell fest: Jürgen Klaussner ist Mitte vierzig, Inhaber einer Koblenzer Apotheke und junger Familienvater. Warum wurde er ausgerechnet auf dem BUGA-Gelände getötet? Oder war es am Ende ein inszenierter Selbstmord?Immer tiefer wird Kommissarin Franca Mazzari in einen Fall hineingezogen, der sie auch ganz persönlich betrifft ...Über den AutorGabriele Keiser, 1953 in Kaiserslautern geboren, studierte Literaturwissenschaften und lebt heute in Andernach am Rhein. Die Journalistin und Autorin hat zahlreiche Kurzgeschichten und mehrere Kriminalromane veröffentlicht, u.a. zusammen mit Wolfgang Polifka unter dem Pseudonym LEA WOLF. "Engelskraut" ist ihre vierte Veröffentlichung im Gmeiner-Verlag und der dritte Fall für Kommissarin Franca Mazza.CoverDas Cover sieht nicht wie ein typischer Krimi aus. Man findet keine Waffen, keinen Toten etc auf dem Bild. Es zeigt vielmehr, den Ort, wo sich der Roman abspielt. Vor dem Koblenzer Schloss inmitten der Buga 2011. Manche wird dieses Cover nicht ansprechen, aber der Klappentext lädt dann zum lesen ein.Schreibstil & SpannungMan findet von der ersten Seite ins Buch hinein. Es ist sehr flüssig geschrieben, nicht unnötig in die Länge gezogen worden.Durch das genaue Beschreiben der Orte und Personen mag man auch zügig weiterlesen, da man sich das geschriebene sehr gut bildlich vorstellen kann.Die CharaktereDie Hauptpersonen in diesem Buch sind natürlich die beiden Kommissare Franca Mazzari und ihr Kolleg Bernhard Hinterhuber.Clarissa, die Prakrikantin, spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle durch Ihre Recherche.Eine alte Schulfreundin taucht auf, Ludmilla. Wie passt sie ins Bild?Meine MeinungEngelskraut, dieses Buch fiel mir eher zufällig in die Hände. Ich muss gestehen, in der Buchhandlung wäre ich wahrscheinlich, durch das unscheinbare Cover, an ihm vorbei gelaufen.Durch einen glücklichen Zufall schaffte das Buch es aber bis zu mir nach Hause und ich freute mich, als alte Koblenzerin, sehr aufs lesen.Von der ersten Seite an werden die Orte und Personen sehr detaillgenau beschrieben, so kann man sich gut in die Schauplätze und und Menschen des Krimis hineinfinden. Es gibt sehr viele moderne, aber auch historische Plätze an der tollen Rhein-Mosel-Stadt.Das dieser Krimi zur Zeit der Buga 2011 in Koblenz spielt, bekam man auch Eindrücke des Geländes, der Gestaltung der Veranstaltung auch wenn man selber nicht vor Ort war.Ebenso bekommt man einen Einblick in die Gift- und Pflanzenwelt der halluzinogenen Drogen. Dies geschieht aber ganz neutral während der Ermittlungen und man hat nicht das Gefühl, ein Pflanzenkundebuch in der Hand zu haben.Für mich als PTA war es aus diesem Grund wahrscheinlich doppelt spannend zu lesen, da mir diese Pflanzenkunde auch geläufig ist. Aber auch Laien bekommen alles sehr ausführlich beschrieben das man dort danach einen guten Einblick hat!FazitKlasse geschriebener Regionalkrimi der einen Einblick in die Stadt Koblenz und der Pflanzenkunde schön miteinander zu verbinden weiss. Ein angenehmer Schreibstil und gute Charaktere animieren dieses Buch zügig zu lesen. Gut weiter zu empfehlen!Sterne4/5