Umfragen zufolge legen rund 90 Prozent der Deutschen Wert auf eine gesunde Ernahrung. Statt zu Schokolade und Chips lieber zu Obst oder Nussen zu greifen, ist allerdings nicht immer einfach. Vor allem, wenn die angefangene Tafel Schokolade gerade in Reichweite liegt oder es nach einem langen Arbeitstag manchmal einfach schneller geht, eine Tiefkuhlpizza in den Ofen zu schieben, als eine frische Mahlzeit zuzubereiten. In der "e;Gehirn&Geist"e;-Redaktion werden die meisten von uns spatestens dann schwach, wenn der Blick beim Kaffeekochen in der Kuche mal wieder auf den selbst gebackenen Kuchen eines Kollegen fallt, den dieser anlasslich seines Geburtstags dort platziert hat. Wie soll man da blo widerstehen? Ebendiese Frage beschaftigt nicht nur uns, sondern auch zahlreiche Wissenschaftler. Viele ihrer Erkenntnisse konnen uns ganz konkret dabei helfen, unseren Appetit auf Ungesundes besser zu zugeln - etwa, indem wir uns die vielen unterschwelligen Einflusse vor Augen fuhren, die unser Ernahrungsverhalten mitbestimmen (S. 10). Wussten Sie, dass schon die Farbe und die Groe unseres Geschirrs daruber entscheiden konnen, wie viel wir essen und wie gut es uns schmeckt? Oder in welcher Reihenfolge wir Jogurt und Musli in eine Schale geben? Wie wir unsere Selbstkontrolle fur solche Situationen starken und uns gesund essen sogar zur Gewohnheit machen konnen, erklart die Soziologin und Wissenschaftsjournalistin Melanie Nees ab S. 46. Letztlich tun wir mit der richtigen Ernahrung nicht nur unserem Korper im Allgemeinen einen Gefallen, sondern auch unserem Gehirn und unserer Psyche. Eine mediterrane Kost aus Fruchten, Gemuse, Getreide und Fisch starkt Studien zufolge unsere geistigen Fahigkeiten, lindert psychische Erkrankungen (S. 38) - und kann gemeinsam mit Sport und mentalem Training vielleicht sogar Alzheimer vorbeugen (S. 62). Und dafur lohnt es sich dann auch, den Kuchen der Kollegen ab und an mal in der Kuche stehen zu lassen. Viel Spa beim Lesen wunscht Ihnen Daniela Zeibig, Gehirn&Geist.