Beim Ausraumen seines Elternhauses stot der Fotograf Philipp auf einen Gegenstand, der in der Geschichte seiner Eltern eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die beiden, Herta und Georg, waren ein schones Paar. Philipp erinnert sich an ihr junges Liebesgluck, ihre Hoffnungen und Gefahrdungen, an die ubersturzte Flucht seines Vaters aus der DDR in den Westen. Das hatte, da ihm die Mutter und der Junge ein paar Tage spater folgten, der Beginn eines erfullten Lebens sein konnen, tatsachlich aber trug die Flucht den Keim des Unglucks in sich. Nach und nach geht Philipp das Paradoxe der elterlichen Beziehung auf: Dass es die Liebe war, die ihre Liebe zerstorte. Damit aber ist die Geschichte, die auch sein Leben uberschattet hat, nicht vorbei. Am Ende stellt er fest, dass Herta und Georg all die Jahre uber miteinander verbunden waren, auf eine Weise, die sie niemandem, nicht einmal sich selbst, eingestehen konnten. Ein ergreifender Roman uber Liebe und Verganglichkeit vor dem Hintergrund der deutschen Teilung.