Mit dem Buch Gärtner, Gauner, Gänseblümchen legt Gisela Garnschröder bereits den achten Band ihrer erfolgreichen Buch-Reihe um die patenten Seniorinnen Isabella Steif und Charltte Kantig vor, die sich in ihrer Heimat im Münsterland als Amateur-Detektivinnen betätigen.
Unkraut vergeht nicht: Der achte Fall für Steif und Kantig. Isabella Steif und Charlotte Kantig freuen sich auf den Frühling. Die ersten Blumen blühen und die Pflanzzeit hat begonnen. Passenderweise hat ein neues Gartencenter in Oberherzholz aufgemacht und mit ihm ein Aussteigerprojekt für drogenabhängige Jugendliche, die dort arbeiten. Als Charlotte bei einem Spaziergang mit ihrem Hund Balu von einem herabfallenden Ast getroffen und ohnmächtig wird, denkt sie sich zunächst nichts dabei. Kurze Zeit später findet sie jedoch in ihrem Garten vergiftete Hundeköder. Wer hat es auf Balu abgesehen und warum? Als kurz darauf die Leiche einer jungen Mitarbeiterin des Gärtnereibetriebs gefunden wird, ist die Verwirrung bei den Schwestern endgültig perfekt. Aber die beiden wären nicht Steif und Kantig, wenn sie nicht auch in diesem Fall den richtigen Riecher hätten
Das Cover ist reine Geschmackssache. Mich hat es nicht richtig überzeugt, was an meiner ausgeprägten Abneigung gegenüber Gartenzwergen liegen mag. Auf jeden Fall verbreitet es ländliche Idylle, und das Motiv des Gewächshauses spiegelt sich in dem Cover wider. Der Titel ist in Form eines Tautogrammes gestaltet worden und fügt sich harmonisch in die Reihe der bereits erschienen Bände ein.
Für mich war diese Lektüre die erste Begegnung mit den patenten, scharfsinnigen alten Damen - und ich gebe offen zu, dass ich auf den Geschmack gekommen bin.. Gisela Garnschröder hat ein Händchen für cosy crime. Ihre Heldinnen sind keine trutschigen alten Damen, die ihren Lebensabend in ihren vier Wänden genießen wollten, sondern stehen mitten im Leben, sind geistig und körperlich fit und nehmen lebhaft Anteil an dem Geschehen in ihrer Heimat. Sie sind (mitunter etwas zu) neugierig, halten die Augen offen, achten auf gewisse Zwischentöne in Unterhaltungen und haben den richtigen Riecher für komplizierte Fälle. Natürlich gehen sie den Hauptkommissaren in ihrem Dorf mächtig auf die Nerven - genauso wie es einst die berühmte Vorgängerin Miss Marple getan hat.
Inhaltlich hat mich dieser Regional-Krimi überzeugt. Der Fall ist gut ausgearbeitet worden; er ist nicht allzu verzwickt und regt zum Mit-Denken und Mit-Rätseln an. Es gibt viele überraschende Wendungen, die den Leser auf falsche Fährten locken, und das Finale lockt mit einer handfesten Überraschung. Eine liebens- und lesenwerte Geschichte, angesiedelt in einem authentisch wirkenden beschaulichen Dorf mitten im Münsterland!