"Steif und Kantig Zwei Schwestern ermitteln" ist der Auftaktband einer Krimiserie der Autorin Gisela Garnschröder.
Wie der Titel bereits verrät, dreht sich das Buch um die beiden Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig. Beide reifere Damen, mehr oder weniger frisch verwitwet und im Ruhestand. Im ersten Augenblick hat man das Gefühl, dass die ungleichen Schwestern so gar nichts gemeinsam haben und sich auch nicht wirklich ausstehen können. Schnell lernt man aber, dass sie sich eigentlich doch ganz gut verstehen und mehr gemeinsam haben als ihnen lieb ist.
Regional- und Heimatkrimis haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Die folgende Reihe passt gut in diesen Trend hinein, wenn sie auch qualitativ nicht ganz an andere Bücher herankommt. Die Charaktere sind durchaus interessant und schrullig und die Geschichte ganz nett, aber eher ein wenig dünn. Auch bezüglich dem Humor haben andere Serien mehr zu bieten.
Mit dem Buch war ich sehr schnell fertig, was einerseits an dem angenehm leichten und unkomplizierten Schreibstil liegt, andererseits auch durch die doch eher geringe Seitenzahl erklärbar ist. Langeweile kam hierbei nie auf und langatmige Passagen gab es meiner Meinung nach auch keine. Wobei relativ häufig darüber berichtet wird, dass eine der Schwestern einkaufen geht oder wieder mal gefrühstückt wird. Dies ist in dem Zusammenhang schon ein wenig auffällig. Den Großteil des Tages scheinen Isabella und Charlotte nichts anderes zu machen, als einzukaufen und Kaffee zu trinken. Ganz nebenbei stolpern sie dann eben über einen Toten und lösen den Mordfall.
Die Kriminalgeschichte rückt meiner Meinung nach ein wenig in den Hintergrund und ist, wie vieles andere in dem Buch, sehr einfach gestrickt. Der Fokus liegt eher auf den beiden Schwestern und ihrer Beziehung zueinander bzw. zu Männern. Da es sich wie gesagt auf einen Auftaktband handelt, finde ich das in Ordnung. Bei den weiteren Bänden würde ich mir wünschen, dass die Krimielemente mehr in den Fokus treten.
Zusammenfassend war das Buch durchaus angenehm zu lesen, aber es bleibt im Vergleich zu anderen Regionalkrimis weit abgeschlagen. Autorin Gisela Garnschröder konnte aber mein Interesse wecken und ich denke, dass ich auch weitere Bücher aus der Serie lesen werde.