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18 Kilometer bis Ljubljana

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"Das Leben ist ein Sonntagnachmittag, wie Radovan sagen würde. Lang und langweilig, und nimmt ein schlimmes Ende."

Widerwillig kehrt Marko in seine alte Heimat zurück. In Fuzine, dem Vorort von Ljubljana, ist nichts mehr so, wie es war. Die Leute hängen nicht mehr in Trainingsanzügen vor dem Block ab. Die Jugendlichen beschmieren keine Aufzüge mehr und sehen jetzt aus wie brave Geklonte. Er gehört nicht mehr hierher und fühlt sich wie ein Außerirdischer. Seine Freunde sind Junkies oder zum Islam konvertiert, sein Vater hat einen Tumor und tut so, als ginge ihm das am Arsch vorbei. Nach zehn Jahren in der bosnischen Provinz bei Oma und Opa und nach einer unglücklichen Liebe zu einer abgefahrenen Muslimin versucht er dort, wo er nie zu Hause war, seinen Platz zu finden.

Inhaltsverzeichnis

1. Weshalb ich noch immer keinen Fußballklub habe
2. Weshalb alle glücklichen Familien gleich sind
3. Weshalb die Kredite die Tschefuren vernichtet haben
4. Weshalb auch die Tschefuren Behinderte sind
5. Weshalb u i Unprofor geworden ist
6. Weshalb Slowenien im Basket nichts reißt
7. Weshalb das Leben auch die stärksten Kerle schafft
8. Weshalb die Tschefuren keine Aufzüge mehr vollschmieren
9. Wes halb die Tschefuren alle unsere Leute sind, in Wirklichkeit aber keiner
10. Weshalb es besser ist, ein Junkie zu sein als ein Wahhabit
11. Weshalb die Tschefuren Festnetz haben
12. Weshalb die Tschefuren Zirkusartisten geworden sind
13. Weshalb die Tschefuren keine Büros haben
14. Weshalb Tschefuren glücklich sind, wenn sie u i kennen
15. Weshalb alle Tschefuren die gleiche tepsija haben
16. Weshalb wir Tschefuren nicht zu jammern haben
17. Weshalb du dem Krebs nicht die Mutter ficken kannst
18. Weshalb selbst ein Schwan ein Tschefur sein kann
19. Weshalb Fužine eine Schlafsiedlung ist
20. Weshalb Marko or i ein ganz normaler Slowene ist
21. Weshalb der Vater für die Tschefuren ein Gott ist
22. Weshalb die Tschefuren im eigenen Trauma Urlaub machen
23. Weshalb Serbien das Finale gewinnen wird

Anmerkungen

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. August 2023
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
319
Dateigröße
1,12 MB
Reihe
Transfer Bibliothek
Autor/Autorin
Goran Vojnovic
Übersetzung
Klaus Detlef Olof
Verlag/Hersteller
Originalsprache
slowenisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783990371473

Portrait

Goran Vojnovic

Goran Vojnovic, geboren 1980 in Ljubljana. Bereits mit seinem Debütroman "Tschefuren raus!" hat er mit der Darstellung von Polizeigewalt einen öffentlichen Skandal ausgelöst. Ihm geht es stets unsentimental und doch berührend um Identitätssuche und kulturelle Offenheit. Auch als Filmregisseur entwirft er in starken Bildern ein Sittenbild der postjugoslawischen Gesellschaften. Vojnovic ist einer der erfolgreichsten slowenischen Schriftsteller der Gegenwart, seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt.

Bei Folio sind erschienen: Vaters Land (2016), Unter dem Feigenbaum (2018), Tschefuren raus! (2021)

Pressestimmen

"Irre komisch, irre rasant, irre großartig!"taz Die Tageszeitung, Doris Akrap Doris Akrap, taz

"Ein wahrhaft großes Stück europäischer Literatur."Bayerischer Rundfunk, Mirko Schwanitz Mirko Schwanitz, Bayerischer Rundfunk

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LovelyBooks-BewertungVon AlexanderPreusse am 10.11.2023
Wer diesen Roman in die Hand nimmt, wird schon auf den ersten Zeilen feststellen, dass ihn eine Art literarischer Kampfhund anfällt, sich wüst knurrend, sabbernd, geifernd und mit reichlich spitzen Zähnen im mächtigen Gebiss festbeißt und nicht wieder loslässt - es sei denn, man legt das Buch beiseite. Was man unbedingt vermeiden sollte, denn hinter einer Nebelwand wüsten Gepöbels schimmert ein kleiner Schatz.Es ist die Geschichte einer Rückkehr in die Heimat aus einer Art Exil. Da sich beides in jenem Landstrich befindet, der mit ziemlich zerbeulten und verrosteten Namen "Ex-Jugoslawien" bezeichnet wird, ist es selbstverständlich kompliziert; und hierzulande wahrscheinlich nicht gerade mit Sachwissen überfrachtet.Einige Kenntnisse über die Nachwehen des Bürgerkrieges, der sich dem Staatszerfall anschloss, und die aufgeheizte politische Situation der Gegenwart erhöhen den Lesegenuss, denn das alles hinterlässt Echos und macht viele Andeutungen verständlich. Notwendig ist das nicht, umgekehrt erhält der unbedarfte Leser eine Art Crash-Kurs über das, was das komplizierte Durcheinander im Alltag anrichtet.Autor Goran Vojnovi¿ hat in seinem Roman "18 Kilometer bis Ljubljana" die Rückkehr seines Helden auf komische, oft geradezu groteske Weise inszeniert. Eigentlich ist es nämlich eine Flucht, denn in #Bosnien hat sich Marko in die falsche Frau (Muslimin) verliebt und mit den falschen Leuten angelegt, die ihn zwar nicht umbringen, aber via Beziehungen von der Polizei verfolgen lassen.Zuhause wartet ein schwer erkrankter Vater mit seiner Frau, deren Ehe eine Art wechselseitiger Belagerungszustand ist; die ehemaligen Freunde von Marko sind ihm fremd geworden, was Vojnovi¿ mit Genuss vor dem Leser ausbreitet. Und in allem rumort die Historie, von der sich Marko eigentlich freimachen will, was ihm jedoch nicht recht gelingt. Der Roman aber, der ist rundum gelungen. 
LovelyBooks-BewertungVon MarcoL am 05.11.2023
Fremde, Heimat, Ankommen ¿ die Suche nach dem Platz in der Gesellschaft.