Gustav Meyrink (1868 - 1932), österreichischer Autor und Übersetzer, war der uneheliche Sohn eines Staatsministers und einer Hofschauspielerin.
Als einer der ersten deutschensprachigen Autoren verfasste Meyrink fantastische Romane. Während sein Frühwerk mit dem Spießbürgertum seiner Zeit abrechnete ("Des deutschen Spießers Wunderhorn"), befassten sich seine späteren Werke oftmals mit übersinnlichen Phänomenen und dem Sinn des Lebens ("Der Golem", "Das grüne Gesicht", "Der Engel vom westlichen Fenster").
Meyrink war Mitglied mehrerer Geheimbünde und behauptete, in telepathischem Kontakt mit Geistern zu stehen. Er nahm an spiritistischen Sitzungen teil - ein Hobby, dem viele Intellektuelle des begonnenen 20. Jahrhunderts frönten.