Es ist immer wieder faszinierend, wenn es Berichte darüber gibt, dass jemand in einer Stadt wie Tokio einsam sein kann. Dort gibt es so viele Ablenkungen und Orte, an denen man gar nicht einsam sein kann. Jedoch schafft der Autor, die leisen Töne von Einsamkeit und Stille in einer rießen Metropolle hervor zu heben und sie anklingen zu lassen. Der poetische und einfühlsame Schreibstil bringt die zurückhaltende Art Japans und seiner Menschen mitteilsam rüber, ohne eine distanzierte Art inne zu haben. Es ist immer interessant, wenn ein männlicher Autor über eine weibliche Protagonistin schreibt, da die Gefühlswelten beider Geschlechter oftmals verschieden wahrgenommen werden Dies ist dem Autor jedoch sehr gut gelungen. Der einzige Kritikpunkt und somit eine 4,5 Sterne Bewertung, besteht von von meiner Seite aus darin, dass die einzelnen Charaktere zwar gut herausgearbeitet sind, jedoch immer noch eine gewisse Distanz bewahren und oftmals nur in einem Augenblick ihres Lebens beleuchtet werden. Daher ist ihre Essenz nicht vollständig greifbar.