»Lottmanns Meisterstück und scharfsinnige Vision« Welt am Sonntag
Schon Sokrates klagte über die Jugend in Athen, sie sei auch nicht mehr das, was sie früher einmal gewesen war. Derlei rentnerhaftes Genörgel ist Onkel Jolos Sache nicht. Joachim Lottmanns Ich-Erzähler feiert das Neue: Gestern ist doof, heute ist klasse, morgen ist Ecstasy. Das gilt auch für die jungen Leute um seinen Neffen Elias, eben die Jugend von heute. Der Ex-Jugendliche nimmt die Herausforderung an und lebt als erster Erwachsener unter ihnen, und damit im Herzen unserer Kultur, die eine Jugendkultur ist. Als unfreiwilliger Feldforscher lernt er die bislang unbekannte Ethnie »Jugend des dritten Jahrtausends« kennen. Onkel Jolo erforscht ihre Rituale, vergleicht diese neueste deutsche Jugend mit ihren Vorgängern, hört ihre Musik, besucht ihre Partys, nimmt ihre Drogen, schwärmt für ihre Frauen und versucht unter Einsatz seines Lebens, diese Herrscher von morgen zu verstehen.
Die Jugend von heute ist der Roman des beginnenden 21. Jahrhunderts: ein Dokument der Zeit nach dem Börsen-Boom, der Medienblase, der Spaßgesellschaft und so, dazu eine rasend komische Achterbahnfahrt der Gefühle und das Protokoll eines hemmungslosen Höllentrips.
»Wenn es ein Pendant zu Houellebecq in Deutschland gibt, ohne dessen gesamten Weltekel gleich mitzuschultern, dann ist es Lottmann. [. . .] Ein wundervolles Buch über das Nichts. « Der Spiegel