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Amalientöchter

Roman

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90 Lesepunkte
eBook epub
8,99 €inkl. Mwst.
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***** Ein toller historischer Roman, der Sie an den Anfang des letzten Jahrhunderts entführt. Joan Weng beeindruckt in 'Amalientöchter' mit großartiger Recherchearbeit und atmosphärischen Details, die dem Roman eine wunderbare Authentizität verleihen. Bildhaft schildert die Autorin die Entstehung der Weimarer Republik und bringt ihren LeserInnen die Situation der Frauen zur damaligen Zeit näher. Zusätzlich punktet das Werk mit einem tollen, flüssigen Stil, der von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Eine klare Leseempfehlung! Weimar, 1918: nach dem Krieg wird die Republik ausgerufen und bald schon soll das Wahlrecht für Frauen eingeführt werden. Klara will ihre unbändige Lebenslust nicht länger verstecken und folgt ihrer großen Liebe nach Berlin. Dort schließt sie sich einer Zeitung an, die Frauen zu einem selbstbestimmten Leben ermutigt. Als die Stimmung in der Hauptstadt kippt kehrt Klara zurück nach Weimar, wo sie einen politischen Skandal verursacht, der weitgehende Folgen mit sich zieht... *****

Aufbruch in ein neues Leben. Weimar im Dezember 1918: Klara verspürt eine unbändige Lust auf Leben. Der Krieg ist vorbei, gerade wurde die Republik ausgerufen, und es wird ein Wahlrecht für Frauen geben! Aber was nutzt ihr alle Freiheit, in der Enge ihres kaisertreuen Elternhauses? Kurzentschlossen folgt Klara ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin. Doch die Aufbruchsstimmung kippt: Bewaffnete Unruhen machen ihren Aufenthalt nicht mehr sicher. Als bekannt wird, dass die neue Verfassung in Weimar gegründet werden soll, kann Fritz sie überreden, zurückzukehren. Denn seit Kurzem schreibt Klara für eine Zeitung, die sich ganz im Sinne der neuen Zeit nur an Frauen richtet. Klara besucht die Versammlungssitzungen, ihre Berichte finden immer mehr Leserinnen, doch dann verursachen sie einen politischen Skandal ... "Ein atmosphärische, exakt recherchierter Roman über Emanzipation, die Entstehung der Weimarer Republik und über beste Freundinnen. Absolut empfehlenswert!" ULRIKE RENK

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. August 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
432
Dateigröße
3,89 MB
Autor/Autorin
Joan Weng
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841218094

Portrait

Joan Weng

Joan Weng, geboren 1984, studierte Germanistik und Geschichte und promoviert über die Literatur der Weimarer Republik.

Bei Aufbau Taschenbuch sind die Romane »Das Café unter den Linden« und »Die Frauen vom Savignyplatz«, sowie die Kriminalromane, die ebenfalls im Berlin der Zwanziger Jahre spielen, »Feine Leute« und »Noble Gesellschaft« lieferbar.

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Von Bellis-Perennis am 11.10.2019

Eintauchen in das Berlin und Weimar von 1918/19

Mit diesem historischen Roman hat Autorin Joan Weng wieder ein gut recherchiertes und flüssig geschriebenes Buch verfasst. Worum geht¿s? Wir schreiben das Jahr 1918 und der Große Krieg (wie der Erste Weltkrieg damals genannt wurde) ist endlich vorbei. Klara eine Tochter aus gutem Hause in Weimar will der Enge der Heimatstadt entfliehen. Sie hat das Schicksal ihrer Freundinnen vor Augen: Die eine ist Kurz nach der Hochzeit zur Kriegswitwe geworden, die andere hat nur ihre Hochzeit im Kopf. Klara weiß, dass es noch ein wenig mehr geben muss. Ihr Verlobter Fritz ist Armeearzt und nach wie vor in den diversen Lazaretten im Einsatz. Also packt Klara kurzer Hand, trotz aller Bedenken von Fritz und ihrer Mutter, ihren Koffer. In Berlin angekommen, trifft sie zuerst auf Kiki, eine lebenslustige Frau und Freundin von Fritz, dann auf Martha, eine Zeitungsherausgeberin. Für deren Magazin, das sich ausschließlich an Frauen richtet, schreibt sie Artikel und Fortsetzungsgeschichten. Doch das Leben in Berlin besteht nicht nur aus Festen, Liebe und Swing. Es die Zeit ist kurz vor der Gründung der "Weimarer Republik", deren Zeugen Klara (und die Leser) werden. Es ist die Zeit in der Konservative gegen Sozialisten und Kommunisten mit Waffengewalt vorgehen. Es ist Revolution in Berlin - und Klara und Fritz sind mitten drin. Meine Meinung: Ich bin, wie immer bei Joan Wengs Bücher, ganz tief in die Zeit "hinein gekippt". Die Autorin erzählt historische Details so fesselnd, dass man gar nicht merkt, Geschichtsunterricht zu bekommen. Das mag ich an Joan Wneg besonders, dass sie Fakten und Fiktion so gekonnt vermengt. Die Aufbruchsstimmung in Deutschland, der Mut der streitbaren Frauen, die es satt haben, der Armut nicht entrinnen zu können. Besonders beeindruckend ist jener Abschnitt in "Kiki Klassens Reisetagebuch", in dem es um ungewollte Schwangerschaften geht. Mit gefällt die Entwicklung, die Klara durchgemacht hat. Sie war zwar schon immer ein wenig eine (geheime) Revoluzzerin, aber sie reift durch die verschiedenen Schicksalsschläge. Seien es ihre eigenen oder die der anderen Frauen. So ist auch die Trennung von Klaras großer Liebe Fritz zu erklären. Er muss tun, was ihm sein ärztliches Gewissen rät, nachdem hier in Berlin Freunde auf einander geschossen haben - er will nach Afrika auswandern. Klara sieht ihre Bestimmung im Artikel für die Zeitung schreiben. Die bildhafte Beschreibung von Berlin und Weimar haben mich an unseren Sommerurlaub erinnert, in dem wir in beiden Städten auf den Spuren der Weimarer Republik (und natürlich Goethes und Schillers) gewandelt sind. Fazit: Ein toller historischer Roman, der uns in die Zeit von 1918/19 eintauchen lässt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Von schafswolke am 01.10.2019

Aufbruch zu neuen Zeiten

Weimar, 1918: Der Krieg ist vorbei, die Mensch wollen was bewegen und verändern und Klara ist nur eine von ihnen, kurzerhand folgt sie ihrem Freund Fritz nach Berlin. Sie gehört zu den Frauen, die mutig sind und was wagen wollen und so trennt sie sich von ihren alten Zöpfen. Mit diesem Schritt will sie den Leuten zeigen, dass man sie wahrnehmen soll, nun möchte sie auch gehört werden. Der Roman lässt sich gut lesen und hat mich gut unterhalten, allerdings bin ich mit Klara nie so ganz warm geworden, erst zum Schluß konnte ich mehr mit ihr anfangen, dadurch hat mir irgendwie etwas gefehlt. Der Zeitgeist fühlt sich ganz gut getroffen an, auf der einen Seite wird alles fortschrittlicher und moderner, aber für Frauen gibt es immer noch eine Menge Einschränkungen und nicht allen gefällt, dass auch Frauen mehr vom Leben wollen. Neben Klara gibt es noch andere interessante Figuren und ich würde fast sagen, dass es in diesem Roman nicht zwangsläufig, um das Schicksal einiger Figuren geht, sondern eigentlich die Zeit an sich und der Umbruch im Mittelpunkt stehen. Am Ende bleiben viele Fragen noch offen, für mich hätte da gerne noch etwas mehr kommen können, so aber darf man Klara ein wenig auf ihrem Weg begleiten. Für Amalientöchter gibt es von mir 3 Sterne.