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Eine kurze Geschichte queerer Frauen

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Eine wilde Achterbahnfahrt durch die Geschichte queerer Frauen.

Ob bekannte Namen wie Virginia Woolf, Marlene Dietrich und Hildegard von Bingen oder bisher (zu Unrecht) unbekanntere wie die der andalusischen Prinzessin Wallada bint al-Mustakfi, der:des Womanizer:in Catterina Vizzani, der chinesischen Intellektuellen Wu Zao oder der trans* Aktivistin Marsha P. Johnson, die am Stonewall-Aufstand beteiligt war: Kirsty Loehr versammelt sie und noch viele weitere queere Frauen in ihrem außergewöhnlichen Buch feministischer Geschichtsschreibung. Nach der Lektüre sehen wir die Welt in ihrem über Jahrhunderte stramm gezogenen heteronormativen Korsett mit neuen Augen. Witzig und frech im Ton spannt Kirsty Loehr einen kritischen Bogen von der Steinzeit bis heute - und eröffnet uns ein unglaubliches Panorama an queeren Frauen, die es unbedingt zu entdecken gilt.

»Rasant, unterhaltsam und herrlich anzüglich.« Kate Lister, Autorin von »Sex - Die ganze Geschichte«.

»Herzergreifend und urkomisch und voller Liebe. Ein wahrhaft geistreicher Volltreffer queerer Geschichte - es zu lesen ist, als würde man ein Geheimnis lüften. Es ist schockierend, romantisch, wütend, und all das schreit aus den Seiten mit dem Bedürfnis, endlich gehört zu werden.« Connie Glyn.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Mai 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Dateigröße
0,31 MB
Autor/Autorin
Kirsty Loehr
Übersetzung
Janine Malz
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841235176

Portrait

Kirsty Loehr

Kirsty Loehr ist Schriftstellerin und Englischlehrerin. Sie hat einen Master-Abschluss in transnationalem kreativem Schreiben und liebt Fußball, Geschichte und Humor - allerdings nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Sie lebt in Brighton.

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Von Bellis-Perennis am 02.06.2024

Gedanken zum Pride Month

Kirsty Loehr erzählt in diesem 155 Seiten umfassenden Buch einige mehr oder weniger bekannte Lebensgeschichten gleichgeschlechtlich liebender Frauen. Sie spannt den Bogen von der Antike bis zur Gegenwart. Doch zuvor gibt es noch einen Exkurs in die Steinzeit, von der es mangels schriftlicher Aufzeichnungen keine echten Quellen gibt. Apropos Quellen: die und links zu weiterführender Literatur sind im Anhang zu finden. Die zahlreichen Beispiele, in denen Religionen, die gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Frauen (und Männern) verdammten und drakonische Strafen verhängten, zeigt deutlich, dass nicht nur in der katholischen Kirche kein Platz für queere Gläubige war(?)/ist. Ob Christentum, Judentum oder Islam (um nur drei der großen Weltreligionen zu nennen) - frau hat sich fortzupflanzen. Punktum! Immer wieder schlüpfen Frauen in Männerkleider, um z.B. auf die Universität gehen zu dürfen oder als nicht existenter Sohn zu gelten. Daraus kann nicht unbedingt geschlossen werden, dass sie gleichgeschlechtliche Liebe bevorzugt hätten. Viel Platz wird Berlin in den Goldenen Zwanzigerjahren, das als Eldorado der queeren Community gefeiert wird, bevor die NS-Diktatur dem ein schreckliches Ende bereitet. Das Kapitel Forsche Sexualforscher, ja männlich besetzt, zeigt deutlich, wie gut sich Männer mit der weiblichen Psyche und dem weiblichen Körper auskennen. Frauen sind keine penislosen Männer! Schmunzeln musste ich über den Selbst-Check von Krafft-Ebbing Wie viel pervertierter Mann (invertierte Frau) steckt in dir? Nach diesem Selbsttest bin ich schwerst gefährdet. Warum? Ich selbst trage seit rund 30 Jahren einen Messerhaarschnitt, einfach weil er praktischer ist. Und ich mag weder Lidschatten noch Make-up. Blöderweise habe ich einen Männerberuf. Heißt das nun, ich bin lesbisch? Halt, nein, meine tägliche Morgentoilette (sprich duschen) rettet mich vor diesem Etikett. Oh, nein doch nicht, denn Staub wischen und ähnliche Hausarbeiten mag ich gar nicht. (Das überlasse ich gerne der Putzfrau.) Das Buch lässt sich leicht lesen und bietet einen bunten Mix aus Fakten und Fiktion. An manchen Stellen wirkt es ein wenig unstrukturiert, weil es zwischen Raum und Zeit ein wenig herumspringt. Aber, das ist vielleicht gewollt. Der Schreibstil (und die Übersetzung) sind stellenweise sarkastisch. In diesem Sinne darf/muss folgenden Aussage unterschrieben werden. Ich habe das unveräußerliche Recht homosexuell zu sein. Ja, eh! Fazit: Gerne gebe ich diesem Buch 4 Sterne.
Von geschichten.von.buechern am 30.05.2024

Mix aus Fakt & Fiktion mit Augenzwinkern

Das Cover hat mich direkt angesprochen, allerdings wirkt das Buch damit auf den ersten Blick seriöser als der darin verpackte Inhalt. In einem Mix aus Fakten und Fiktion erzählt Kirsty Loehr die mehr oder weniger bekannten Lebensgeschichten queerer Frauen von der Steinzeit bis heute. Dabei kommt eine ordentliche Portion Sarkasmus zum Einsatz, was das Buch zu einem unterhaltsamen und gut lesbaren Einführungswerk macht. Kommentiert wird all das mithilfe einer persönlichen Ebene, die für meinen Geschmack aber etwas zu viele s3xuelle Anspielungen enthielt. Dieses kurze Büchlein möchte auf wenigen Seiten sehr viel. So kam es, dass ich anfangs hellauf begeistert war, irgendwann aber von Namen erschlagen wurde. Dazu kam die etwas wirre Erzählstruktur. Da ich im akademischen Bereich arbeite, ist mir vor allen der - bewusst gewählte - Verzicht auf Nachweise aufgefallen. Während ich viele Details wie die eingebauten zeitgenössisch inspirierten Selbsttests grandios fand, stoßen mir manche Punkte doch etwas übel auf. Beispielsweise, wenn vom Aussehen einer Person auf deren S3xualität geschlossen wird. Außerdem bleibt natürlich die Frage, inwieweit moderne Geschlechtsidentitäten sich auf die Menschen der Vergangenheit übertragen lassen. Doch nicht nur mutmachende, augenöffnende oder erschreckende Einzelschicksale spielen eine Rolle: Es geht auch um eine wütende Abrechnung mit dem Patriarchat und dessen heteronormativen Wertvorstellungen, Rassismus sowie Konflikte innerhalb der queeren Community. Ein hochaktuelles Werk also, dessen Fokus aber eindeutig auf der Unterhaltung der Lesenden liegt und das Interesse an der weiteren Beschäftigung mit den genannten Personen wecken möchte. Beides ist in jedem Fall gelungen. Insgesamt ein wichtiges Buch mit vielversprechenden Ansätzen, dennoch werde ich mich wohl in Richtung der etwas seriösen Literaturvorschläge orientieren. Wer sich auf mitreißende Art und Weise mit queerer Geschichte beschäftigen möchte, sollte jedoch unbedingt einmal reinlesen.