Judith Mertin und Markus Kaiser werden zu einem Autobrand gerufen. Hinterm Steuer ist ein Mann verbrannt. Ein Unfallgeschehen kann ausgeschlossen werden. Im Fußraum des Autos bemerkt Judith Mertin ein verkohltes Etwas, das aussieht wie ein Brikett. Keiner hat eine Ahnung, um was es sich dabei handelt. Und wer ist der Tote? Gibt es Parallelen zu anderen Bränden in Köln?Etwa dem in dem Heim für unbegleitete Flüchtlinge? Irgendwie scheint alles zusammenhanglos.Das Ermittlerteam Mertin/Kaiser kann man nicht als harmonisch bezeichnen. Judith fühlt sich von Kaiser im Stich gelassen. Kaiser nervt gerade jeden. Er kann sich selber nicht ausstehen. Judith, die sehr gut in Selbstverteidung ist, schießt manchmal etwas übers Ziel raus. Das Ganze gipfelt darin, daß Judith um eine Versetzung bittet, obwohl sie doch gerade erst begonnen hat mit Kaiser zu arbeiten.Neben der eigentlichen Krimihandlung und dem Hickhack des Ermittlerteams sind die Hintergründe der im Heim für unbegleiteten Flüchtlinge interessant. Sie sind wie Judith im Kongo aufgewachsen. Die Flüchtlingskinder haben unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer Coltanmine gearbeitet, einem für die Handyproduktion notwendigem Rohstoff.Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten waren überzeugend dargestellt, die Handlung sehr spannend. Klare Leseempfehlung von mir.