Not Worth Keeping von Marie Niebler ist der zweite Band ihrer emotionalen New Adult Dilogie, in der die Beziehung zum besten Freund des Bruders zur Zerreißprobe wird.
Nach dem riesigen Krach, bei dem unschöne Vorwürfe ausgesprochen wurden, liegt Brookes Welt noch mehr in Scherben als zuvor. Sie ist zurück in Auckland und will an der Uni endlich alles hinter sich lassen, aber die Gefühle für Noah lassen sich nicht so einfach abschalten. Auch Noah muss mit der neuen Realität klarkommen, denn Grey scheint unversöhnlich und so ist von der einst engen Freundschaft nichts mehr übrig. Seine damalige Reaktion tut ihm längst leid und als Brooke ihn um Hilfe bittet, lässt er alles stehen und liegen und eilt sofort an ihre Seite. Die Vergangenheit hat Brooke nämlich inzwischen eingeholt und wirft bedrohliche Schatten.
Ich gebe zu, dass mich der erste Teil jetzt nicht unbedingt so richtig catchen konnte, denn dafür war mir die Hauptfigur einfach zu unsympathisch. Ich gebe ihr aber natürlich eine zweite Chance, sich weiterzuentwickeln, und dies ist ihr im zweiten Teil auch tatsächlich gelungen. Ich würde jetzt zwar trotzdem noch keinen Fanclub für sie eröffnen, aber ich mag sie deutlich lieber als im Vorgängerband.
Marie Niebler lässt Brooke und Noah abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählen, wobei es aber eigentlich um die Dreierdynamik zwischen diesen beiden und Grey geht. Zum Glück machen hier alle Charaktere einen gewaltigen Sprung nach vorn und alles, was mich vorher so stark gestört hat, wird endlich aufgearbeitet.
Anfangs stecken alle noch in ihren alten Mustern fest und vor allem Brooke wollte ich in manchen Momenten gern auf den Mond schießen. Die Negativität darf sich wieder voll entfalten, wobei Noah Brooke im alles Schlechtmachen in nichts nachsteht. Es wird nach dieser Phase aber deutlich besser und dafür, dass alle derart lange festgefahren sind, kommt die Wandlung am Ende fast schon zu schnell und einfach daher. Mein Lieblingscharakter in dieser Fortsetzung ist Grey, was ich nach dem düsteren ersten Band nie erwartet hätte. Es gibt also einige Überraschungen und wer den Auftakt gelesen hat, sollte sich diesen Abschlussband nicht entgehen lassen.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!