Ich wünsch' dir nur das Beste - Mason Deaver, übersetzt von Luca Mael MilschDas Buch zu bewerten fällt mir schwer. Wie soll ich mit wenigen Worten erklären was ich beim lesen / hören fühlte.Erzählt wird die Geschichte von Ben. Ben outet sich auf der ersten Seite vor Bens Eltern als nicht binär, Ben nutzt keine Pronomen. Bens Eltern sind sehr religiös und konservativ und der Umgang mit der neuen Situation ist mehr als schlecht, sie werfen Ben umgehend aus dem Haus. Bens einzige Möglichkeit ist nach 10 Jahren Funkstille Kontakt zur Schwesrer aufzunehmen. Sie und ihr Mann nehmen Ben sofort auf und versuchen zu helfen. Neuanmeldung in der Schule, die Unterstützung bei der suche nach einer Therapie, die Aufarbeitung alter Probleme. Denn davon gibt es genug in Bens Leben. Und dies war auch der Grundton des Buches. Ich war teilweise erdrückt von den vielen negativen Gefühlen und Erfahrungen. Natürlich gibt es dies, Bens Realität ist die vieler anderer Jugendlicher rund um den Erdball. Das was mir zwischen Buchdeckeln begegnete das Leben vieler Menschen. Gerade das machte es für mich noch schlimmer.Mein persönlicher Lichtblick war Nathan. Wenn eine Person die Bezeichnung "golden Retriever Boy" verdient, dann er. Er akzeptierte Ben, ohne Nachfragen zu stellen. Die Freundschaft welche sich zwischen diesen ungleichen Personen entwickelte war toll, nahm etwas die Düsternis. Es wurde aber auch aufgezeigt das Freundschaft oder Zuneigung nichts heilen, aber helfen kann. Freundschaft kann unterstützend und stärkend sein, Hilfe auf dem steinigen Weg, macht aber erlebtes nicht ungeschehen oder vergessen. Oftmals erzählen uns Bücher ja gern das Liebe alles heilt. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Und dieses Buch hält sich daran. Wir bekommen eine ungefilterte Geschichte geliefert, aus dem Leben eines jungen Menschen, welche realistischer nicht sein kann. Und gerade deswegen schmerzhaft ist, aber jeder sollte sich damit einmal beschäftigen. Wie wir andere Personen in unserem Umfeld schützen können, sie korrekt behandeln. Dafür müssen wir oftmals nicht viel machen, zuhören wäre schon einmal ein guter Anfang.