»Bald nach seinem Erscheinen 2002 entpuppte sich der Roman als Ereignis und machte den Schriftsteller Murat Uyurkulak quasi über Nacht in der Türkei bekannt. Tabubruch eins: die Geschichte der Türkei wird aus der Perspektive der revolutionären Linken geschrieben. Tabubruch zwei: Sexualität wird unverblümt dargestellt. « Grundrisse - Zeitschrift für linke Theorie und Debatte
»Eine große Überraschung ist die Sprachkraft dieses Dichters, sie ist beeindruckend und ein besonderes Erlebnis für den Leser. « Mechthild Lück, Rundbrief Verband Ev. Büchereien in Hessen und Nassau e. V.
»Ein Roman, mit dem der Leser sich auseinandersetzen muss, er ist unverblühmt, radikal und besitzt Sprengkraft. « Katharina Keller, Mittelbayerische Zeitung
»Die linken Revolutionäre sind bei Uyurkulak nicht zu Helden glorifiziert. Es sind schwache Splittergruppen, Versehrte, merkwürdige Propheten, an ihrem Revolutionsschmerz krankende Einzelkämpfer, die ihrerseits ebenfalls nie Demokratie gelernt haben. « Malve Gradinger, Bayerischer Rundfunk
»Ein rasanter Roman, hochpolitisch und brisant. Und ein Stück große Literatur. « Heike Demmel, Griechisch Radio, Radio Z
»In seinem orientalischen Schelmenroman, der die westeuropäische Rationalität sprengt und der Fantasie alle Grenzen öffnet, bleiben keine menschlichen Schwächen oder Laster ausgeklammert. Das Epos über die inoffizielle von der staatlichen Zensur verdrängte Geschichte der modernen Türkei schlägt über weite Passagen in ein komödiantisches Slapstick Trauerspiel um. Der Roman erinnert an einen Erzählteppich aus anatolischen Märchen, deren Handlungslinien ineinanderfließen und deren Handlungsträger sich unüberschaubar vermehren. « Herbert Gebert, Nürnberger Zeitung
»Seine Vielschichtigkeit, die erst im Laufe der Geschichte deutlich werdende Verknüpfung der Figuren und die dichte Sprache machen Zorn zu einem Leseereignis. « Anne Reinert, Neue Osnabrücker Zeitung online
» Zorn ist das aufregende Projekt einer Verwandlung von politischer in ästhetische Energie. Der Furor von Uyurkulaks nur scheinbar primitiver, unverblümter Sprache macht eine verbogene Triebkraft der türkischen Politik sichtbar. Und spiegelt etwas von der Wut der türkischen Linken. Der Strom aus Erinnerungsfetzen, Momenten der Bewusstlosigkeit beider Protagonisten und Yusufs Lektüre der zerfledderten Notizbücher des Vaters ist dabei auch sinnbildlich für die Schwierigkeit der türkischen Linken, ihre vergessene, ungeschriebenen Geschichte aufzurufen. Und sie spiegelt ihre Schwäche und Zerrissenheit wider. « Ingo Arend, Freitag
»Nicht nur politisch schreibt Uyurkulak gegen den Strich, sondern auch motivisch uns stilistisch. Sex und Alkohol sind keine Tabuthemen; und die Sprache schlägt Purzelbäume. Lautmalereien schieben sich ebenso in die schlanken Sätze wie etwa Fäkalwörter. Aber bei aller Widerständigkeit des Werks: Mit der Zeit fahren wir voll ab auf diesen Trip. « Alexandra Kedves, Tagesanzeiger
»Am Ender einer chaotischen Reise fährt der Zug in den Bahnhof ein und auch der Leser ist erschöpft und atemlos. Aber man spürt, dass man Teilnehmer einer faszinierenden Lesereise durch die Sprachtäler und höhen des Orients war, von der man keine Station missen möchte. « Rainer Paasch-Beeck, Kieler Nachrichten