Die sechs magisch begabten Protagonisten sind in der alexandrinischen Bibliothek mehr entzweit denn je. Während sie sich mit Macht, Wissen und Intrigen auseinandersetzen, müssen sie sich nicht nur ihren eigenen ethischen Dilemmata stellen, sondern auch den Herausforderungen, die durch alte Feindschaften und unerwartete Rückkehrer entstehen. Und über allem scheint die Frage zu stehen, wer die anderen verraten wird...Olivie Blake beendet mit "The Atlas Complex" ihre Atlas-Trilogie, die mit "The Atlas Six" begann und durch "The Atlas Paradox" fortgesetzt wurde. In diesem abschließenden Band führt Blake uns erneut in die faszinierende Welt der Alexandrianer, wo Macht, Wissen und Intrigen aufeinandertreffen. Die Geschichte dreht sich um die moralischen Entscheidungen der Protagonisten in einer Welt voller Geheimnisse und Machtspiele. Alte Allianzen zerbrechen, während neue Intrigen entstehen. Die Charaktere müssen entscheiden, wie weit sie bereit sind zu gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Das Thema des Multiversums wird weiter vertieft und stellt die Figuren vor ethische Herausforderungen. Die Charaktere sind vielschichtig und bewegen sich in einem Spektrum moralischer Grauzonen. Ihre inneren Konflikte machen sie für die Leser besonders interessant. Blake gelingt es, Sympathien und Antipathien geschickt zu spielen und den Lesern ein tiefes Verständnis für ihre Motivationen zu vermitteln.Blakes Schreibstil ist detailreich und philosophisch geprägt. Die dichte Erzählweise bietet eine fesselnde Atmosphäre, ist allerdings auch ziemlich schwierig zu lesen. Ich habe schon beim zweiten Band gemerkt, dass ich nicht mehr allem folgen konnte - hier habe ich dies nun komplett aufgegeben. Die komplexen Szenarien und tiefgründigen Dialoge sind mir hier zu viel des Guten. Das Finale hat mich zudem zwiegespalten zurückgelassen. Während ich die Grundidee und die philosophischen Ansätze schätzte, wirkt der Abschluss reichlich konstruiert und konnte mich nicht wirklich mitreißen."The Atlas Complex" liefert ein solides Ende für eine Reihe, die das Genre der intellektuellen Dark Fantasy bereichert hat. Trotz seiner Komplexität und des manchmal schwierigen Leseflusses bietet das Buch interessante philosophische Fragestellungen sowie tiefgründige Charakterentwicklungen. Es ist jedoch kein leichtes Lesevergnügen, da die Gedankengänge doch reichlich komplex sind, aber nicht genügend dafür getan wird, dass diese auch nachvollziehbar bleiben.