Ich habe "Ich bekenne" dieses Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen, weil ich schon sehr lange mehr über das Leben von Rob Halford erfahren wollte, vor allem über seinen jahrelange Identitätskrise, die ich gerne in Lebenskrise umbenennen möchte. Die Geschichte hat 520 Seiten und es hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber der Zeitaufwand war es absolut wert.Rob Halford erzählt ganz ehrlich, was er in seinem Leben schon so erlebt hat und das war für meine Lesetherapie wieder sehr hilfreich. Denn er kämpfte lange mit einer Depression, die er wahrscheinlich immer noch in sich trägt, denn ich muss auch lernen mit meiner Depression zu leben. Bei ihm war es aber wahrscheinlich noch viel schlimmer, weil er ein Doppelleben geführt hat und seine Homosexualität komplett versteckt hat, obwohl es die meisten in seinem Umfeld wussten, ohne dass er es sagen musste. Aber das Musikbusiness ist hart und da wird Druck ausgeübt und wenn man eine Depression in sich trägt, die er wahrscheinlich mit dem Alkohol ertränken wollte, kann ich seine Ängste sehr gut verstehen. Aber es freut mich, dass er seit über 20 Jahren jetzt mit seinem Partner Thomas glücklich ist. Also ist es für mich auch eine Geschichte, die Hoffnung gibt. Denn man kann lernen mit einer Depression zu leben, aber es dauert lange. Ich sehe auch einige Parallelen zu mir. Ich habe allerdings meine Depression nur ein Jahr verdrängt und musste mich danach dem stellen, weil ich sonst zerbrochen wäre. Aber ich habe noch einen langen Weg vor mir. Aber mir hilft auch die Musik. Bei meiner Lieblingsradiosendung "Classic Rock" hat mal jemand zu seinem Musikwunsch in der jährlich einmal stattfindenden Wunschsendung geschrieben, dass Judas Priest für ihn die beste Band der Welt sind. Bei mir ist es die zweitbeste, weil bei mir Queen noch vorher kommt, aber in der Musik habe ich Seelenverwandte gefunden und das hilft mir. Deshalb vergebe ich jetzt 5 Sterne und eine klare Empfehlung, nicht nur für Fans. Denn ich habe einiges lernen können und bleibe der Musik auf jeden Fall treu, weil ich ohne Musik überhaupt nicht leben könnte und es wenigstens ein wenig Freude macht.