Die Reihe ist und bleibt ein Slow-Burner, was mir eigentlich nicht unbedingt liegt. Aber die Autorin vermag es, mich absolut an die Geschichte zu fesseln und mich an der Seite von Fitz leiden zu lassen.Die Intrigen gehen tiefer, niemand ist vor den hinterhältigen und arglistigen Angriffen der verschiedenen Gruppierungen im Kampf um die Krone gefeit. Und doch bleibt vieles lange nebulös, es gibt kaum offene Feindseligkeiten und direkte Konflikte. Vielmehr erklärt sich aus dieser Geschichte, weshalb an Königshäusern ein Mundschenk und ein Vorkoster beschäftigt werden sollten.Außerdem baut sich das Magiesystem der Gabe aus. Tiermagie, bzw. die Verschmelzung von Mensch und Tier, spielt eine immer tragendere Rolle. Teilweise gesellen sich offene Schlachten mit den Fernholmer Korsaren und den von ihnen seelenlos gemachten Entfremdeten hinzu.Der Protagonist, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, besitzt eine Tiefe, wie ich sie selten gesehen habe. Er wächst an seinen Aufgaben, wird dennoch von seinen Zweifeln und Ängsten getrieben und handelt stets nachvollziehbar, selbst wenn man ihm manchmal zubrüllen möchte, dass es womöglich einen besseren Weg gibt.Insgesamt eine klare Leseempfehlung und für mich ein klasse zweiter Band der Reihe.