Griemsmahl - ein kleiner, dunkler Ort am Fuße eines Berges, der seinen Schatten über die Gemeinde wirft. Doch die Kälte geht von den Menschen aus und nicht vom Berg.Ausgerechnet hier wollen Jenny und ihre labile Mutter einen Neuanfang wagen. In Griemsmahl regiert König Fußball und alle Einwohnerinnen und Einwohner richten ihr gesamtes Leben danach aus, als gäbe es nichts Wichtigeres. Korruption und Intrigen sind an der Tagesordnung und wer nicht mitmacht, ist steht schnell außerhalb der Gemeinschaft.Jenny hat es in dieser Gemeinschaft nicht leicht, dabei will sie einfach nur dazugehören. Sie sehnt sich nach Nähe und Freundschaft. Der "Kuss des Prinzen" verspricht ihre Sehnsucht zu stillen. Was wie ein Märchen beginnt, stellt sich als schrecklicher Albtraum heraus. Ganz Griemsmahl stellt sich gegen Jenny und von Hilfe ist keine Spur zu finden. Ihre seelischen und körperlichen Verletzungen bringen sie schließlich in eine Nervenheilanstalt und Jenny sehnt sich nach einem Ende."Mein Name ist Jenny und in 365 Tagen werde ich tot sein." Bis es soweit ist, sinnt sie auf Rache.An die unterschiedlichen Zeitebenen, die sich aufeinander zubewegen musste ich mich erst einmal gewöhnen. Gerade durch dieses Stilmittel steigert sich die Spannung bis zum Schluss hin immer schneller. Das Buch hat mich so was von gepackt und nicht mehr losgelassen. Auch wenn ich nicht alle Gedanken und Aktionen von Jenny verstanden habe, hat der Autor eine gelungene, spannende und erschreckende Geschichte erzählt.