Warum fällt es Büchernerds so schwer, Bücher, die einem zufällig "ins Haus flattern" zu ignorieren? Nun, bei einigen lohnt sich die Lektüre definitiv - so weit so gut. Im vorliegenden Fall allerdings - nun, die Überschrift spricht glaube ich schon Bände. Dabei war die Grundstory von "Flammender Frieden" von Stefan Heym durchaus interessant: Die Beobachtung des Kriegsgeschehens 1942 in Algerien, wo Amerikaner, Deutsche und Franzosen versuchen, jeweils Grund und Boden zu erobern bzw. zu verteidigen.Zwar gibt es durchaus philosophische Betrachtungen und kritische Fragen in Richtung "Darf ein Soldat Gefühle zeigen und Zweifel entwickeln?" und der grundsätzliche (geschichtliche) Hintergrund sind beachtens- und lesenswert. Aber wenn ein Großteil des Buches damit "draufgeht", dass eine langweilige Liebesgeschichte erzählt wird - nein, das kann ich als ernsthafter Leser nicht hinnehmen und muss es entsprechend kritisch bewerten.Hätte man doch die (selbstkritische) Betrachtung Stefan Heym?s auf seinen Roman akzeptiert, das Buch nicht zu übersetzen"Mir scheint Of Smiling Peace vor allem als Vorstudie [...] Bedeutung zu haben, wichtig für mich, aber nicht für den Leser von heute", erläuterte er [...], warum er das Buch zeit seines Lebens weder ins Deutsche übersetzen, noch die englische Originalfassung in neuen Auflagen herausbringen ließ." (S. 471)...die Leserschaft hätte wirklich nichts (weltbewegendes) verpasst.Für die geschichtliche Grundsatzausrichtung und die ein oder andere gelungene reflektierende Passage gibt?s von mir 2*; mehr ist beim besten Willen nicht drin.©kingofmusic