Die Erzählungen dieses Bandes sind nach den Zeiten, in denen sie sich ereignen, geordnet: auf Jahrtausendwende und Mittelalter folgen hier die Französische Revolution, der Erste Weltkrieg und die Inflationsjahre danach, schließlich Zweigs eigene späte Gegenwart. Die Thematik ist die der Bedrängten und Bedrohten, der jüdischen Minderheiten, der Kriegsgegner und -opfer, der um ihrer selbst willen Verfolgten; die Sammlung mündet in die ¿Schachnovelle¿, die Zweigs Interpreten als eines seiner dauerhaftesten und bekanntesten Werke bezeichnen. Alle diese Erzählungen sind nicht weniger als die Zeitbilder um Erasmus von Rotterdam und Sebastian Castellio Beispiele des Kampfes von Sensibilität und Intellekt gegen Brutalität und Ungeist, nicht zuletzt in der Hoffnung geschrieben, auch andere von den Zielen der Menschlichkeit zu überzeugen. Denn: »In der Kunst spielen Mut und Glauben eine enorm wichtige Rolle; diejenigen, die nicht vor Überzeugung brennen, haben nicht die Macht, andere zu begeistern.«