Eigentlich wollte Kommissar Paul Sito rund um Silvester einige Tage auf der Bodenseeinsel Höri ausspannen. Doch es kommt anders, denn eine Schriftstellerin wird ermordet. Daher reisen die Kollegen vom Mord auf die tief verschneite Insel. Unversehens gerät Paul Sito unter Mordverdacht, weil sein Name im aktuellen Manuskript der Ermordeten mehrfach genannt wird. Gleichzeitig berichten Dorfklatsch und Medien von der Sichtung eines Weißen Wolfs, der Unglück bringen soll, und das nicht nur während der Raunächte bis 6. Jänner. Und dann verschwindet noch ein Kind .... Meine Meinung: Also, dieser Krimi kann mich nicht überzeugen. Das liegt zum einem an mir, weil ich die Vorgänger und damit die Vorgeschichte von Paul Sito nicht kenne. Normalerweise habe ich kein Problem, in der Mitte einer Reihe einzusteigen, aber diesmal fällt es mir nicht leicht. Zum anderen ist mir der Krimi zu mystisch. Ja, die Sage um den Weißen Wolf ist im alpinen Raum allgegenwärtig und befeuert allerlei Gerüchte. Andererseits sind die ständigen Zitae aus Hermann Hesses Werken anstrengend. Wenn ich Hesse lesen will, dann lese ich Hesse und keinen Bodensee-Krimi, sorry. Auffällig ist, dass jeder der Protagonisten ein ungelöstes privates Problem hat. Vieles wird nur angedeutet und der Fantasie des Lesers überlassen. Sehr gut gefallen hat mir hingegen, dass der Umgang mit den Opfern würdevoll war. Diesmal wurde auf den sonst oft üblichen flapsigen Ton des Rechtsmediziners verzichtet. Fazit: Dieser Krimi hat mich leider nicht überzeugt, daher gibt es nur 3 Sterne.