Wer hat Interesse an einem alten Tagebuch und zahlt dafür Millionen Dollar?
Das fragt sich auch Thomas. Das Tagebuch ist ein Teil aus dem Nachlass seiner Großmutter. Geschrieben hat es Martha, seine Urgroßmutter. Doch irgendwann hat sich ihre Spur verloren und keiner weiß, was aus ihr geworden ist.
Manchmal ist das ja so ein Ding mit Erwartungen, Vorstellungen oder Wünsche an ein Buch. War es jetzt gut oder schlecht? Oder war es einfach nicht so ganz passend für einen selbst? Ich kann es hier eigentlich gar nicht so genau festmachen, denn immerhin hat jedes Buch so eine Eigenarten. Wo fang ich also an?
Der Schreibstil am Anfang war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte zwar die Leseprobe, aber da ist mir das nicht so sehr bewusst geworden.
Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. In der Vergangenheit sind die Sätze sehr abgehackt und sprunghaft. Ich habe da schon etwas gebraucht, um in das Buch hereinzukommen und habe mich dabei erwischt, die Sätze langsam zu überfliegen. Ebenso ist der ganze Erzählstil sehr gestrafft, für mich war es zu sehr, denn dadurch habe ich mich nie den Figuren nahe gefühlt.
Doch ab der Hälfte wurde es besser, leider ein wenig spät.
Mit den Erzählsträngen in der Gegenwart kam ich insgesamt besser zu recht, als mit denen aus der Vergangenheit.
Martha ist eine interessante Frau, die mir aber unnahbar und auch nicht sonderlich sympathisch war. Sie lebte in einer Zeit, in der sie nicht so recht reinzupassen scheint.
Die Geschichte an sich hat mir dann doch gut gefallen, sie konnte mich halt nicht richtig packen und mitnehmen.
Am Ende vergebe ich 3 Sterne.