Ausgehend von der Möglichkeit und Notwendigkeit einer pädagogischen Begründung der Sonderpädagogik einerseits und ihrem nach wie vor ungeklärten pädagogischen Selbstverständnis andererseits, versucht die vorliegende Arbeit, die Sonderpädagogik in der Selbstverständigung moderner Pädagogik als eigenständiger Theorie und Praxis zu verorten und als Pädagogik auszuweisen.
Entlang der Rekonstruktion der Bearbeitung der Problemstellungen von Gleichheit und Ungleichheit sowie Teilhabe und Ausschluss in den Werken von Comenius, Rousseau und Pestalozzi wird die Problemstellung von Inklusion und Exklusion als grundlegende Problemstellung moderner Pädagogik und allgemeinpädagogische Problemstellung der Sonderpädagogik, dargestellt.
Die Verständigung und Gestaltung der Pädagogik als eigenständige Theorie und Praxis bewegt sich dabei im Verhältnis von Eigenständigkeit und Anerkennung, Legitimation und Verantwortung sowie pädagogischer Transformation und Transformation der Pädagogik.