Wenn seit Beginn des vorigen Jahrhunderts der ständig wachsenden Nachfrage nach Versicherungsschutz durch ein immer umfangreicheres und differenzierteres Angebot entsprochen werden konnte, so hat zu dieser Entwicklung die Rückversicherung we sentlich beigetragen. Diese ,yersicherung der Versicherer" schuf durch ihre besonde re Technik die Voraussetzungen dafür, daß die einzelnen Erstversicherer ständig stei gende Versicherungssummen zeichnen und neue, noch unbekannte Risiken, wie sie die technische Entwicklung mit sich brachte, ohne Gefährdung ihrer Existenz über nehmen konnten. Die Rückversicherer, deren Geschäft sich entsprechend demjenigen der Erstversiche rer kräftig entwickelte, erweiterten ihr Arbeitsgebiet auf fast alle Länder und Versi cherungszweige und konnten damit ihren Aufgaben der Risikoübernahme und der Risikoverteilung immer besser gerecht werden. Daneben beraten große Rückversichec. rungsgesellschaften ihre Partner in zahlreichen versicherungstechnischen Fragen, was in neuerer Zeit zunehmende Bedeutung gewonnen hat. Trotz des internationalen Charakters der Rückversicherung, die erfolgreich und in größerem Umfang nicht in einem Land allein betrieben werden kann, liegt der folgenden Darstellung die deut sche Praxis zugrunde. Allerdings beruht diese auf international übereinstimmenden Grundprinzipien, zu deren Entwicklung sie wesentlich beigetragen hat, und unter scheidet sich deshalb auch in ihrer besonderen Ausprägung kaum von dem, was an derwärts üblich ist.
Inhaltsverzeichnis
A. Grundsätzliches.- B. Formen der Rückversicherung.- C. Abschluß, Durchführung und Beendigung von Rückversicherungsverträgen.- D. Proportionale Rückversicherung.- E. Nicht-proportionale Rückversicherung.- F. Retrozessionsverträge.- G. Poolvertrag.- Literaturhinweise.- Stichwortverzeichnis.