Nach langen Jahrzehnten der (vermeintlichen) Säkularisierung scheint die Religiosität neu erwacht und ein »postsäkulares Zeitalter« eingeläutet. So sehr uns hierzulande diese Entsäkularisierung überrascht hat, haben wir es jedoch nicht mit der Renaissance bekannter Religionsformen zu tun; wir beobachten aber auch keine Auflösung in eine postmoderne Religion. Vielmehr kommt es zu einer Refiguration der Religion. Zum einen zielen die Beiträge des Bandes auf eben diese gegenwärtige Refiguration der Religion. Doch indem sie jeweils auf einen theoretischen Ansatz fokussieren, reflektieren sie auch die eigene Position und bieten so zum anderen einen Überblick über aktuelle Zugänge in der religionssoziologischen und religionswissenschaftlichen Erforschung der gegenwärtigen Religiosität.