Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der 80-jährigen und älteren Menschen in Deutschland auf ca. 10 Millionen steigen. Das zeigt die Bedeutung, die der demografische Wandel und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen mit sich bringen. Die Ergotherapie nimmt dabei einen hohen Stellenwert in Bezug auf den Erhalt von Handlungsfähigkeit, Autonomie und Lebensqualität älterer Menschen sowie ihrer Angehörigen ein. Auf Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten warten in diesem Fachgebiet künftig spannende Herausforderungen. Den Herausgeberinnen ist es gelungen, von demografischen, medizinischen und rechtlichen Grundlagen ausgehend einen Bogen zu verschiedenen Settings zu spannen, die für Menschen mit Einschränkungen im hohen Alter relevant sind. Zahlreiche Assessments, die zur Erfassung der Lebenssituation geriatrischer Klienten geeignet sind, sowie vielseitige ergotherapeutische Ansätze werden dargestellt. Ein eigenes Kapitel ist den Erscheinungsformen der Demenz sowie dem Umgang mit demenziell veränderten Menschen gewidmet. Auf Basis betätigungsorientierter und klientenzentrierter Modelle werden beispielhaft verschiedene ergotherapeutische Interventionsmöglichkeiten sichtbar gemacht. Zudem werden die Beratung von Angehörigen sowie Aspekte der Wohnraumanpassung und Hilfsmittelversorgung thematisiert. Der vorliegende Band ist geeignet, Kompetenzen geriatrieerfahrener Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten zu erweitern sowie Lernenden und Berufsanfängern den Einstieg in den Fachbereich Geriatrie zu erleichtern.