Der Siegeszug von Indexfonds stellt eine Herausforderung für die Corporate Governance von Publikumsgesellschaften dar. Auf Basis umfangreicher eigener Datenauswertungen dokumentiert die Arbeit zunächst den Bedeutungsgewinn passiver Vermögensverwalter in den Beteiligungsstrukturen. Anschließend zeigt sie auf, weshalb die Anreize dieser Verwalter zur Mitwirkung in der Corporate Governance aus ökonomischer Sicht suboptimal ausfallen. Schließlich würdigt die Arbeit kritisch die Instrumente, mit denen die Rechtsordnung diesseits und jenseits des Atlantiks auf die identifizierten Probleme reagiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den "Stewardship"-Regelungen der zweiten Aktionärsrechte-Richtlinie und den Defiziten ihrer konkreten Ausgestaltung.