Ein neuer, praxisnaher Weg, demenzkranken Menschen zu begegnen. Das Praxishandbuch plädiert dafür, sich in das Erleben demenzkranker Menschen einzufühlen, um ihr Handeln besser zu verstehen. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie dieser neuropsychologische Ansatz von Pflegenden praktisch in der Alten- und Langzeitpflege eingesetzt wird. Sie ermutigen und bestärken Pflegende, eigene positive Erfahrungen zu reflektieren, zu verstehen und den Umgang mit Verwirrten zu verändern. Die zweite Auflage wurde um einen Exkurs über den Stellenwert der Neurowissenschaften für die Demenzpflege und das Modell der kompensatorischen Interaktion ergänzt. Der Autor zieht verhaltens- und neurophysiologische Parallelen zwischen Demenzkranken und Neugeborenen und beschreibt Ähnlichkeiten der Reaktionsweisen von Pflegenden und Müttern. «Das Buch bringt für die Praxis gute Anregungen und ist für Leser, die sich mit der Grundhaltung des Autors kritisch auseinandersetzen, empfehlenswert.» Wundmanagement «Das Buch empfiehlt sich speziell für Pflegekräfte der Geriatrie, Gerontopsychiatrie sowie der Alters- und Pflegeheime. In dieser Zielgruppe besteht ein großes Bedürfnis an praxisnahen Weiterbildungsmöglichkeiten, denen es entgegenkommt.» Heidi Meystre, Information Schweizerische Gesellschaft für Gerontologie
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis und Vorwort;6 2;1. Einleitung;18 2.1;1.1 Das Problem;18 2.1.1;1.1.1 Unterschiedliche Erkenntniswelten;18 2.1.2;1.1.2 Gefahren;20 2.1.3;1.1.3 Das pflegerische Vakuum;20 2.2;1.2 Anspruch dieses Buches;21 2.2.1;1.2.1 Verhaltenssicherheit stärken;21 2.2.2;1.2.2 Diskurs über Demenzpflege;22 2.3;1.3 Das Konzept;22 2.3.1;1.3.1 Der Stellenwert der Hirnpathologie;22 2.3.2;1.3.2 Die Bedeutung von Erfahrungen und Veranlagungen;23 2.3.3;1.3.3 Abgrenzungen;24 2.3.4;1.3.4 Exkurs: Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Erste Überlegungen und Ansätze;24 2.4;1.4 Die Vorgeschichte;28 2.4.1;1.4.1 Praxisbezug;28 2.4.2;1.4.2 Theoretische Zugänge;29 2.4.3;1.4.3 Erfahrungen aus der Pflege;29 2.5;1.5 Überblick über den Buchinhalt;29 3;2. Verstehen;36 3.1;2.1 Die Krankheit;36 3.1.1;2.1.1 Definition der Demenz;36 3.1.2;2.1.2 Demenztypen;38 3.1.3;2.1.3 Primäre Demenzen;39 3.1.4;2.1.4 Krankheitsursachen;40 3.1.5;2.1.5 Verlauf;41 3.1.6;2.1.6 Häufigkeit;42 3.2;2.2 Das Verhalten;45 3.2.1;2.2.1 Die Überforderung;45 3.2.2;2.2.2 Die eingeschränkte Umweltkompetenz;46 3.3;2.3 Das Individuum;75 3.3.1;2.3.1 Persönlichkeit;75 3.3.2;2.3.2 Biographie als Zugang zum Demenzkranken;76 3.3.3;2.3.3 Biographisch bedingte Verhaltensweisen;77 3.3.4;2.3.4 Biographie als Schlüssel für die Pflege;79 3.4;2.4 Zusammenfassung;81 4;3. Wahrnehmen;88 4.1;3.1 Körperlicher und geistiger Abbau;89 4.1.1;3.1.1 Der Abbauprozess;90 4.1.2;3.1.2 Die Veränderungen;91 4.1.3;3.1.3 Die Konsequenzen für die Pflege;92 4.2;3.2 Tagesform bzw. Tagesschwankungen;93 4.3;3.3 Abweichungen vom Normalverhalten;95 4.4;3.4 Veränderungen der Pflegenden;97 4.5;3.5 Demenzkranke und ihre Mitbewohner;99 4.6;3.6 Zusammenfassung und Empfehlungen;101 5;4. Selbstwahrnehmung;106 5.1;4.1 Das eigene Stressniveau;107 5.2;4.2 Regulieren des Stressniveaus;109 5.2.1;4.2.1 Aus dem Pflegekontext heraustreten;109 5.2.2;4.2.2 Selbstregulation;110 5.2.3;4.2.3 Beruhigung durch Essen und Rauchen;110 5.2.4;4.2.4 Tätigkeitswechsel;110 5.2.5;4.2.5 Gespräch
e mit den Kollegen;111 5.3;4.3 Rahmenbedingungen;111 5.3.1;4.3.1 Kollektivierung: Billigung durch Kollegen;111 5.3.2;4.3.2 Akzeptanz: formale Anerkennung;112 5.3.3;4.3.3 Rückkoppelung: gegenseitige Unterstützung;112 5.3.4;4.3.4 Gruppenempfinden: Angleichung und Gemeinsamkeiten;112 5.4;4.4 Eigene Belastungen und Schwierigkeiten;113 5.5;4.5 Einstellung zum Bewohner;113 5.6;4.6 Zusammenfassung und Empfehlungen;114 6;5. Agieren;118 6.1;5.1 Pflege und Kommunikation;119 6.2;5.2 Kommunikationsstörungen;120 6.3;5.3 Problembereiche;121 6.3.1;5.3.1 Fehlende Krankheitseinsicht;121 6.3.2;5.3.2 Scham;122 6.3.3;5.3.3 Furcht und Unsicherheit;123 6.3.4;5.3.4 Frustration und Verzweifelung;123 6.3.5;5.3.5 Überforderung;124 6.3.6;5.3.6 Persönlichkeit;124 6.3.7;5.3.7 Lebensgeschichtlich bedingte Verhaltensweisen;124 6.3.8;5.3.8 Milieubezogene Faktoren;125 6.4;5.4 Kommunikations- und Interaktionsformen;126 6.4.1;5.4.1 Charakteristika der Umgangsformen;126 6.4.2;5.4.2 Wesensmerkmale der Umgangsformen;128 6.5;5.5 Beispiele aus der Praxis;132 6.5.1;5.5.1 Stress abbauen;132 6.5.2;5.5.2 Gespräche führen;138 6.5.3;5.5.3 Komplimente machen;139 6.5.4;5.5.4 Perspektiven geben;141 6.5.5;5.5.5 Entscheidungsfreiheit einräumen;143 6.5.6;5.5.6 Nachahmung anregen;144 6.5.7;5.5.7 Stetigkeit und Ritualisierung;145 6.5.8;5.5.8 Ablenken durch Aktualisieren;147 6.6;5.6 Demenzspezifische Pflegeaspekte;150 6.6.1;5.6.1 Mehrdimensionale Vorgehensweisen;150 6.6.2;5.6.2 Vorbereitung, Anpassung und Bestärkung;153 6.6.3;5.6.3 Gefahren tätlicher Aggressionen;156 6.7;5.7 Zusammenfassung;160 7;6. Reagieren;166 7.1;6.1 Kritik an gängigen Konzepten;167 7.1.1;6.1.1 Fehlender Nachweis der Wirksamkeit und Schadensfreiheit;167 7.1.2;6.1.2 Mangelnde Allgemeingültigkeit und Kompatibilität;168 7.2;6.2 Das Modell der abgestuften Bedrohungsintensität;169 7.3;6.3 Das Modell der abgestuften Reaktionsformen;171 7.3.1;6.3.1 Reaktionsformen auf wahnhafte Verkennungen;171 7.3.2;6.3.2 Reaktionsformen auf Zeitverschränkungen;172 7.3.3;
6.3.3 Die Wirkung von Demenzgesprächen;173 7.4;6.4 Das Modell Umgang mit Realitätsverlusten;175 7.4.1;6.4.1 Geistige Entkernung der Lebenswelt;175 7.4.2;6.4.2 Emotionalisieren der Kontakte;175 7.4.3;6.4.3 Lenken und Führen;176 7.4.4;6.4.4 Gestalten von Eigenweltlichkeit;176 7.4.5;6.4.5 Scheinwelten und das Akzeptanz-Prinzip;177 7.5;6.5 Das Zwei-Welten-Konzept;177 7.5.1;6.5.1 Das labile Gleichgewicht Demenzkranker;178 7.5.2;6.5.2 Das relativ stabile Gleichgewicht Nicht-Demenzkranker;180 7.6;6.6 Handlungsweisen: Reagieren;181 7.6.1;6.6.1 Ablenken bei Fehlwahrnehmung, Halluzination und Wahn;181 7.6.2;6.6.2 Mitgehen und Beruhigen bei Zeitverschränkungen;187 7.6.3;6.6.3 Beruhigen bei Ängsten;189 7.6.4;6.6.4 Beruhigen durch Erinnern;191 7.6.5;6.6.5 Argumentieren und Überzeugen;192 7.6.6;6.6.6 Mitgehen bei plötzlichen Eingebungen;193 7.7;6.7 Indirektes Reagieren;195 7.7.1;6.7.1 In der Nähe sein;196 7.7.2;6.7.2 Gruppenangebote;196 7.7.3;6.7.3 Mittagsschlaf veranlassen;197 7.7.4;6.7.4 Gegenstände anbieten;197 7.7.5;6.7.5 Einsetzen von Haustieren;199 7.7.6;6.7.6 Nutzung der Außenbereiche;200 7.7.7;6.7.7 Beruhigungsmusik oder vertraute Musik spielen;201 7.7.8;6.7.8 Kontakt zu Angehörigen herstellen;202 7.8;6.8 Zusammenfassung und Empfehlungen;202 8;7. Pflegekonzept und Leitbild Demenzspezifische Normalität;208 8.1;7.1 Der Kompensationsansatz;208 8.2;7.2 Die Konzeption Demenzspezifische Normalität;209 8.3;7.3 Kernelemente;210 8.3.1;7.3.1 Stetigkeit;210 8.4;7.4 Flexibilität;214 8.4.1;7.4.1 Anpassung an das krankheitsbedingte Belastungsniveau;214 8.4.2;7.4.2 Anpassung an die augenblickliche Tagesform;215 8.4.3;7.4.3 Orientierung an Zeiträumen und nicht an Zeitpunkten;215 8.5;7.5 Tagesstrukturierung und Betreuungsangebote;215 8.6;7.6 Biographische Orientierung;218 8.7;7.7 Das räumliche Milieu;219 8.7.1;7.7.1 Wohngruppen-Konzept;219 8.7.2;7.7.2 Präsenzmilieu;220 8.7.3;7.7.3 Wanderwege;220 8.7.4;7.7.4 Bewohnerzimmer;221 8.7.5;7.7.5 Geschützter Außenbereich;221 8.7.6;7.7.6 Beschützen
de bzw. geschlossene Unterbringung;222 8.7.7;7.7.7 Doppelmilieu für Demenzkranke;222 8.8;7.8 Fazit und Ausblick;222 9;Literaturverzeichnis;224 10;Adressenverzeichnis;232 11;Sachwortverzeichnis;234