Es gibt sie noch Weihnachtsgeschichten mit wirklichen wahren Weihnachtswundern. Isabel Abedis Geschichte ist so eine. Dabei fängt sie zunächst ganz unweihnachtlich an. Janna und Manu müssen am Heiligabend alleine im Zug fahren und auf ihren roten Koffer aufpassen, in dem alles drin ist, was man an Weihnachten so braucht: liebevoll ausgesuchte Geschenke, Janas Festkleid und Manus Saxophon. Als sie den Koffer dann im neuen Zuhause öffnen, erleben sie eine Überraschung, die erst böse ist und dann zum wirklich wahren Weihnachstwunder führt.
Isabel Abedi schreibt kindgemäß und gut verständlich aus Manus Sicht. Sprecher Julian Greis liest die Geschichte angenehm betont, lebendig und mitreißend vor. Zwischen den einzelnen Abschnitten klingen immer wieder Takte von Manus selbstgemachter CD, die viele weihnachtliche Saxophonstücke enthält. Das Hörbuch hat mit 45 Minuten Spielzeit eine übersichtliche Länge. Die Geschichte ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet.
Mit der fünfjährigen Jana und dem zehnjährigen Manu, die Weihnachten mit ihrem Vater in der Zweitwohnung verbringen und ganz alleine ohne ihre Eltern Zug fahren, können sich die Hörerinnen und Hörer sicher gut identifizieren. Jana ist aufgeweckt und liebt Tiere, Manu mag Musik.
Die Geschwister erleben zunächst eine spannende Zugfahrt mit fideler Weihnachtsgans und dann einen Heiligen Abend, der völlig anders abläuft als erwartet, aber zeigt, dass Weihnachten ein Fest des Zusammenseins und der Unglaublichkeiten ist. An Weihnachten kommt es schon mal zu zauberhaften Zufällen.
Uns hat diese Geschichte, die wir passenderweise auf dem Weg zu einem Weihnachtsbesuch gehört haben, sehr gut gefallen. Ein stimmungsvolles, kurzweiliges, phantasievolles, sehr unterhaltsames Weihnachtshörbuch mit viel Wunder, das wir nächstes Jahr sicher gerne wieder hören werden. Für alle, die noch an Wunder glauben.