Inhalt:
Hamburg 1913. Alice lebt mit ihren Ehemann Henk zusammen, jedoch trinkt er und schlägt sie. Als sie Angst um die Sicherheit ihrer 5-jährige Tochter Rosa bekommt, will sie die Scheidung. Das ist jedoch kaum möglich. Mithilfe des Sozialberater und Anwalt John Reeven will sie dieses fast unmögliche Unterfangen möglich machen. Dieser hat nach langem Zögern endlich eingewilligt, sie zu vertreten.
Doch bald steht schon viel mehr auf dem Spiel.
Im Nordwind von Miriam Georg ist der Auftakt einer Dilogie. Es sein spannender historischer Roman, er spielt im Jahre 1913 in Hamnburg.
Im Vordergrund des Buches steht, dass Frauen in der damaligen Zeit, wenig Rechte hatten, als Männer. Es ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass das garnicht so lange her ist.
Das Cover fand ich sehr schön und auch passend zu Inhalt des Buches. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen und auch die kleinen Einblicke in Alice Vergangenheit. Das Buch wird aus verschiedenen Sichten von den Hauptfiguren erzählt, jedoch gibt es auch immer wieder Passagen von Nebenfiguren.
Auch das Setting hat mir richtig schön gefallen, zwei verschiedene Welten.
Die Charaktere waren wunderbar gewählt.
Alice ist eine sehr temperamentvolle, willensstarke und vor allem starke Frau. Sie wohnt im rauen Viertel Hamburgs, wo ihr Mann sie misshandelt, nun möchte sie die Scheidung. Man bekommt dank Alice, schöne aber auch erschreckende Einblicke, in das Leben, der armen Gesellschaft.
John ist ein wohlhabender junger Mann, der Verlobt ist. Er spielt in den höheren Kreisen und ist Anwalt. Er vertritt, nach vorherigen Zögern Alice bei der Scheidung. Hier bekommt man auch schöne Einblicke in das Leben der reicheren Gesellschaft, wo jedoch auch oft der Schein trügt.
Bei beiden gibt es Höhen und Tiefen.
Am Ende gab es einen ordentlichen Cliffhanger, das war echt fieß. Die Spannung ist jedoch so geblieben und ich freue mich schon auf das nächste Buch.
Insgesamt ein wundervoller historischer Roman, der mich echt mitgerissen hat, was ich nicht gedacht hätte. Ich würde das Buch jeden empfehlen und man lernt auch noch ein bisschen über die damalige Zeit dazu.
Vielen Dank an Miriam Georg und den Argon Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Die geäußerte Meinung ist meine eigene.