Ich mag generell Bücher gern, in denen es um das Schreiben geht.Hier wurde ich voll eingenommen: Literaturstudenten, die einen charismatischen Schriftsteller kennenlernen und im Seminar einer Dozentin landen, die ihm sehr nahesteht.Selbst wenn es nicht darum gegangen wäre, dass einer der Studenten für den Mord an jenem Schriftsteller verurteilt worden war, obwohl dessen Leiche nie aufgetaucht war, hätte ich also gern mitgelesen/-hört.Krimis in mehreren Zeitebenen gibt es inzwischen sehr viele. Dieser Krimi setzt noch mal einen drauf: Die erste Zeitebene ist mutmaßlich das Buch, das der Ich-Erzähler schreibt. Aber nicht nur die! Er schreibt ja auch in der Gegenwart über das Früher. Und er schreibt darüber, dass er schreibt, was er schreibt ...Wir lesen mal mit, indem mal jemand anders die Seiten liest, mal schreibt er direkt an uns, und diese Variabilität hab ich sehr gemocht.Ok, die eigentliche Lösung hatte ich dann schon früher als das lyrische Ich, aber das macht wenig. Die Komposition und die Szenerie machen Durchsichtigkeit wett.