Tolle Story mit Längen in der Erzählung
Ich hatte das Buch im Vorbeigehen bei einem Wien-Aufenthalt gekauft, kenne also die übrigen Bücher der Serie nicht. Die Geschichte, also Tat, Umstände, Täter und Motive sind wirklich sehr gut ausgedacht und fesselnd. Der Perspektivwechsel von der ermittelnden Journalistin zur Frau eines der Opfer bereichert die Geschichte sehr. Ihr von außen betrachtet irrationales Verhalten wird so sehr gut greifbar. Die Motive, die zur Tat führen, passen zur Person. Die Person selbst wirkt sehr unverdächtig und doch am Ende glaubwürdig und in ihrem Verhalten immer schlüssig.Dazwischen gibt es leider einige Szenen, die eher wirken, als würde die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Ein prägnantes Beispiel ist für mich ein Abendessen mit der Familie in dem sehr umständlich die italienische Abstammung der Protagonistin erklärt wird. Da man beim lesen längst weiß, dass man in Teil 12 der Geschichte ist, fragt man sich, warum das an dieser Stelle eingeschoben wird und den Fluss der Geschichte so unnötig hemmt. Vielleicht erklärt sich das im Zusammenhang der Serie.