"Verlassen" von Christiane Dieckerhoff ist der mittlerweile 7. Fall um die Kommissarin Klaudia Wagner, die im Spreewald ermittelt. Dieses Mal dreht es sich um den Tod einer Mutter, die nach der Wende ihre 2 Kinder zurück ließ um im Westen neu anzufangen. Plötzlich taucht sie wieder in ihrer alten Heimat auf und sucht den Kontakt zu ihren beiden Kindern. Plötzlich verschwindet sie und wird kurz darauf tot aufgefunden. War es Mord oder Selbstmord bzw. ein Unfall gewesen?
Klaudia Wagner und ihre Kollegen müssen tief in die Familiengeschichte eintauchen, um besonders die Verletzungen und das jetzige Verhalten der "Ost-" Kinder zu verstehen, denn die Tote hatte im Westen noch weitere 2 Kinder bekommen. Die Geschichte wird überwiegend in der Gegenwart erzählt, aber es werden auch immer wieder Rückblenden auf die Vergangenheit der beiden Kinder eingeflochten, so dass man die Vernachlässigung und das Verlassen werden durch die Mutter sehr gut nachvollziehen kann. Die beiden waren schon früh auf sich selbst gestellt gewesen und hatten auch nach der Flucht von der Mutter kein leichtes Leben gehabt.
Aber reicht dies für so viel Hass aus, dass man Jahre später seine eigene Mutte umbringt oder war alles nur eine Verkettung unglücklicher Zufälle? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter?
Christiane Dieckerhoff hat wieder einen spannenden Fall vorgelegt, der sich leicht weglesen lässt. Dieses Mal steht weniger das Privatleben von Kommissarin Klaudia Wagner im Vordergrund, sondern es geht mehr um das gesamte Team, welche so einige Probleme und Personalengpass zu bewältigen hat.
Auch wenn es mittlerweile der 7. Fall ist, kann man die Bücher getrennt voneinander lesen.. Ich kenne die ersten Fälle, aber zwischendrin fehlen mir einige Fälle, aber das stört das Verständnis des aktuellen Buches überhaupt nicht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und würde gerne weitere Fälle von ihr lesen. Daher muss ich mir auch bald die fehlenden Bücher noch besorgen.