Ich bin großer Fan der Reihe um Commissario Brunetti von Donna Leon, dementsprechend freute ich mich auf dieses Buch.
Zugegeben, die letzten Bücher konnten mich nicht mehr ganz so begeistern wie die ersten, dennoch fühlte ich mich gut unterhalten.
Auch dieses Mal war es wieder schön, nach Venedig zu reisen. Dass die Autorin es nicht lassen kann, auf die vielen Touristen und die Umweltbelastung aufmerksam zu machen, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Auch, dass irgendwelche Klassiker erwähnt und beschrieben werden.
Aber - und das macht mich echt verdammt wütend - dieses Buch endet so abrupt, dass ich es noch immer nicht glauben kann.
Die ganze Zeit ist das Erzähltempo angenehm. Wir schlendern mit Brunetti durch Venedig, treffen seine Familie und verbringen Zeit mit ihnen am Tisch. Wir verbringen Zeit mit Vernehmungen und Aufklärungsgespräche.
Wir steigern uns dem Höhepunkt und zack ist da plötzlich die letzte Seite und ich bin so perplex, dass ich mich als Erstes frage, ob es eine Fortsetzung geben wird. Oder hatte mir irgendein Scherzkeks ein paar Blätter geklaut? Nein.
Das Ende ist einfach so da und ich frage mich ernsthaft, ob ich den nächsten Fall überhaupt lesen möchte. Mit genügend Abstand vielleicht, wenn mich jetzt jemand fragen würde, ich habe vorerst genug. Auch wenn es mir bei dem Gedanken ganz schwer ums Herz wird.
Durch die dennoch gute und unterhaltsame Lesezeit, die ich hatte, gibt es von mir drei Sterne.