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Die Komplizen

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Taschenbuch
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In einem Moment der Unachtsamkeit - genauer: der erotischen Ablenkung durch seine Affäre auf dem Beifahrersitz - verursacht der Bauunternehmer Joseph Lambert einen schweren Verkehrsunfall mit einem Schulbus, bei dem zahlreiche Kinder zu Tode kommen. Lambert begeht Fahrerflucht; statt sich zu seiner Schuld zu bekennen, setzt er mit Hilfe seiner Geliebten alles daran, seine Beteiligung am Unfall zu verschleiern. Doch die Schlinge zieht sich enger ...

Mit einem Nachwort von Hermann Schmidt

Inhaltsverzeichnis

Cover
Verlagslogo
Titelseite
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Ein Unfall und seine Folgen
Biographie
Impressum

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. September 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
205
Autor/Autorin
Georges Simenon
Übersetzung
Stefanie Weiss
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
206 g
Größe (L/B/H)
186/122/20 mm
ISBN
9783455016710

Portrait

Georges Simenon

Georges Simenon, geboren am 13. Februar 1903 im belgischen Lüttich, gestorben am 4. September 1989 in Lausanne, gilt als der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, in einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Seine erstaunliche literarische Produktivität (75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und mehr als 150 Erzählungen), viele Ortswechsel und unzählige Frauen bestimmten sein Leben. Rastlos bereiste er die Welt, immer auf der Suche nach dem, »was bei allen Menschen gleich ist«. Das macht seine Bücher bis heute so zeitlos.

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Von mimitatis_buecherkiste am 19.02.2024

Fatale Entscheidung

Der Bauunternehmer Joseph Lambert fährt mit seiner Geliebten Edmonde zu einer Baustelle; statt auf die Straße zu achten, ist er mit der Frau auf dem Beifahrersitz beschäftigt, zwischen deren Schenkeln sich seine rechte Hand befindet. Durch seine Unaufmerksamkeit verursacht er einen fürchterlichen Unfall und begeht Fahrerflucht. Wie lebt man weiter mit einer solchen Schuld, wenn man unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hat? Ihm kam die Idee, anzuhalten und kehrtzumachen. Aber er schaffte es nicht. Das ging über seine Kräfte. Er wollte nichts sehen. Panik, eine Macht, über die er keine Kontrolle hatte, trieb ihn weiter. (Seite 7) Georges Simenon kam sofort zur Sache, er hielt sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern schmiss mich einfach direkt mitten ins Geschehen rein, nämlich in die Situation, die geradewegs auf eine Katastrophe zusteuerte. Ich habe das ungeheuerliche Ausmaß des Unfalls nicht erwartet, wurde durch die Brutalität des Fahrmanövers kalt erwischt. Obwohl ich bereits wusste, wie Joseph reagieren würde, war ich dennoch überrascht und kann mein Entsetzen kaum in Worte fassen, als mir klar wurde, welches Unglück er mit seiner Eskapade verursacht hat. Es kam jetzt darauf an, kaltblütig zu bleiben. Er durfte nicht auf das Heulen der Sirenen achten, das ihn an das verzweifelte Hupen des Busses erinnerte. (Seite 12) Joseph war kein sympathischer Mann, er selbst fand auch niemanden sympathisch. Ziellos und haltlos, dabei allerdings durchaus geschäftlich erfolgreich, schlitterte er durchs Leben. Die Ausnahmesituation, in die er sich gebracht hat, war unausweichlich bei seinem Lebensstil, die Folgen malte er sich je nach Laune unterschiedlich aus. Die Schuld aber, die suchte er nicht bei sich, ihn interessierte nur, wie er mit heiler Haut aus dieser Situation wieder herauskam. Dieses Psychogramm der menschlichen Abgründe des belgischen Autors wurde bereits 1956 in Frankreich veröffentlicht, für mich allerdings ist es zeitlos, auch der Ort des Geschehens austauschbar. Der innere Kampf des Protagonisten mit und gegen sich, der ist das Herz der Geschichte und hätte spannender nicht sein können. Ein großartiger Roman, der mich wunderbar unterhalten hat. Von mir gibt es die volle Punktzahl.