Bei einem Vortrag lernen sich der Historiker Wolter Hartenfels und der Jurist Arminius Hohenstein kennen. Ihre zunächst flüchtige Bekanntschaft, geprägt durch ein gemeinsames Interesse an Oper und Kultur, vertieft sich, als sie regelmäßig an den Treffen ihres illustren Freundeskreises teilnehmen, der sich mit fiktiven Geschichtsbetrachtungen befaßt. Die Gespräche der Runde decken ein breites Spektrum an Themen ab und enden stets mit einem kulinarischen Genuß. Was auf den ersten Blick wie eine gesellige Plauderei über Ereignisse in Europa und Deutschland wirkt, entwickelt sich zunehmend zu einer tiefgehenden Debatte über brisante Fragen. Diskutiert werden unter anderem der Sinn staatlicher Maßnahmen während der Covid-Pandemie, die Bewertung des "Sturms auf den Reichstag" und eine kritische Auseinandersetzung mit der Querdenker-Bewegung. Die Hoffnung des Freundeskreises, sich nach der Pandemie erfreulicheren Themen zu widmen, zerschlägt sich, als Rußland im Februar 2022 die Ukraine angreift. Dieses Ereignis eröffnet neue Diskussionen über das staatliche und militärische Handeln der Bundesregierung sowie den besorgniserregenden Zustand der Bundeswehr. Doch der Ukraine-Krieg ist nur ein Aspekt der wachsenden Herausforderungen, die Europa und Deutschland betreffen und in den Gesprächsrunden thematisiert werden. Auch die Fragen nach Deutschlands Sicherheitspolitik, dem Umgang mit der rapide steigenden Zahl an Asylsuchenden sowie die prekäre Energieversorgung zeichnen ein alarmierendes Bild für die Zukunft.