Der erste Mankell. Feingezeichnete Erinnerungen und starke Bilder aus einem Arbeiterleben.
Das Cover zeigt einen bewölkten blassblauen Himmel, dazu das graublaue Meer der Schären. Das passt wunderbar. Der Sprengmeister ist das allererste Buch von Henning Mankell, er hat es 1973 im Alter von etwa 24 Jahren geschrieben. Es ist nicht sehr bekannt und wurde erst viel später übersetzt. Mankell erzählt darin von Oskar Johansson, 1888-1969, der als Sprenger mit 23 Jahren einen fatalen Arbeitsunfall knapp überlebt. Ein Arbeiterleben, gezeichnet in kurzen Erinnerungssplittern, manchmal von einem unbekannten Erzähler, manchmal von Oskar selbst. So entstehen, trotz der knappen Sprache, erstaunlich klare und starke Bilder dieses Lebens, der Arbeiterbewegung, des Sozialismus und der Hoffnung auf eine Revolution, die Oskar nie aufgibt.Ich habe viele Stellen angestrichen, eine möchte ich hier teilen: "Aber ich hatte eine Sehnsucht in mir, und davon kann man lange leben. Nicht nur wenn man jung ist.¿Die Arbeiterbewegung und den Sozialismus aus dieser Geschichte gibt es in dieser Form nicht mehr, aber trotzdem ist das Buch meiner Meinung nach immer noch sehr aktuell.